Weiter ging es auf Lutz’ Tour durchs Ländle nach Ulm, wo er ein Jahr später die „Schöne Belinda“ kennenlernte. Auch Frank Strecker war wieder zu sehen. Jetzt endgültig als Assistent Wagner, der im Gegensatz zu seinem Chef stets Schwäbisch schwätzte. Ein weiteres Jahr verging, Lutz und Wagner waren mittlerweile bei der Kripo in Heidelberg und lösten den Mord in der Folge „Augenzeuge“. Von Heidelberg verschlug es das unstete Ermittlerduo zur Kripo Heilbronn, wo es in einer benachbarten imaginären Kleinstadt einen Mord aufklären musste. Behilflich war ihm Oberinspektor Marek vom „Tatort“ Wien, gespielt von Fritz Eckhardt, der auch das Drehbuch zu „Himmelblau mit Silberstreifen“ geschrieben hatte.

 

Wieder zurück in Stuttgart, mussten Lutz und Wagner eine Mordserie auf dem Killesberg aufklären. „Rot – rot – tot“ ist eine der erfolgreichsten „Tatort“-Folgen überhaupt. Fast 27 Millionen Zuschauer saßen am 1. Januar 1978 vor ihren Fernsehgeräten und sahen zu, wie Curd Jürgens in der Rolle des älteren, reichen Mathematikers Dr. Konrad Pfandler an den dauernden Eskapaden seiner jungen Frau Julia (Renate Schroeter) verzweifelte und einen perfiden Mordplan ersann. Um sein Motiv Eifersucht zu kaschieren, tötete er außer ihr noch weitere Frauen, die wie Julia rote Haare hatten. So fahndete man zuerst nach einem gestörten Serienmörder mit einer Vorliebe für rote Haare, bevor der knurrige Kommissar Eugen Lutz den wahren Täter überführen konnte.

Nach der erfolgreichen Ermittlungsarbeit in Stuttgart ging es für Lutz und seinen Assistenten weiter nach Mannheim, wo sie 1979 das Geheimnis der „Zweierlei Knoten“ lösen mussten und einen Unschuldigen, der alle Beweise gegen sich hatte, vor dem Gefängnis bewahrten.

Schnauzer statt Schlaghosen

Der zehnte Lutz-„Tatort“ spielte wieder in Heilbronn und war, wie der Titel schon andeutete, „Kein Kinderspiel“, ging es doch um den Tod eines Kindes.

Die 70er-Jahre waren vorbei, ein neues Jahrzehnt begann. Koteletten und Schlaghosen verschwanden, dafür wurden die Schultern breiter, und Kommissar Lutz ließ sich einen Schnauzer stehen. Von 1981 bis 1984 durfte er endlich einmal etwas länger in Stuttgart bleiben, was aber damals noch niemanden beim SDR dazu bewog, ihm auch ein Privatleben zu gönnen. Lutz besuchte lediglich ab und an seine Mutter, die aber nie persönlich in Erscheinung trat.

„Gefährliche Wanzen“ hieß der 1974 gesendete „Tatort“ aus Karlsruhe, in der der spätere „Ein Fall für zwei“-Detektiv Matula alias Claus-Theo Gärtner einen entflohenen Sträfling spielt, und Dietz-Werner Steck, noch weit entfernt von seinem Bienzle-Image, als Pförtner zu sehen ist. Solche kleinen Rollen spielte Steck noch in vielen weiteren SDR-Tatorten, bis er selbst zum Hauptkommissar ernannt wurde.

Straßenfeger mit Curd Jürgens

Weiter ging es auf Lutz’ Tour durchs Ländle nach Ulm, wo er ein Jahr später die „Schöne Belinda“ kennenlernte. Auch Frank Strecker war wieder zu sehen. Jetzt endgültig als Assistent Wagner, der im Gegensatz zu seinem Chef stets Schwäbisch schwätzte. Ein weiteres Jahr verging, Lutz und Wagner waren mittlerweile bei der Kripo in Heidelberg und lösten den Mord in der Folge „Augenzeuge“. Von Heidelberg verschlug es das unstete Ermittlerduo zur Kripo Heilbronn, wo es in einer benachbarten imaginären Kleinstadt einen Mord aufklären musste. Behilflich war ihm Oberinspektor Marek vom „Tatort“ Wien, gespielt von Fritz Eckhardt, der auch das Drehbuch zu „Himmelblau mit Silberstreifen“ geschrieben hatte.

Wieder zurück in Stuttgart, mussten Lutz und Wagner eine Mordserie auf dem Killesberg aufklären. „Rot – rot – tot“ ist eine der erfolgreichsten „Tatort“-Folgen überhaupt. Fast 27 Millionen Zuschauer saßen am 1. Januar 1978 vor ihren Fernsehgeräten und sahen zu, wie Curd Jürgens in der Rolle des älteren, reichen Mathematikers Dr. Konrad Pfandler an den dauernden Eskapaden seiner jungen Frau Julia (Renate Schroeter) verzweifelte und einen perfiden Mordplan ersann. Um sein Motiv Eifersucht zu kaschieren, tötete er außer ihr noch weitere Frauen, die wie Julia rote Haare hatten. So fahndete man zuerst nach einem gestörten Serienmörder mit einer Vorliebe für rote Haare, bevor der knurrige Kommissar Eugen Lutz den wahren Täter überführen konnte.

Nach der erfolgreichen Ermittlungsarbeit in Stuttgart ging es für Lutz und seinen Assistenten weiter nach Mannheim, wo sie 1979 das Geheimnis der „Zweierlei Knoten“ lösen mussten und einen Unschuldigen, der alle Beweise gegen sich hatte, vor dem Gefängnis bewahrten.

Schnauzer statt Schlaghosen

Der zehnte Lutz-„Tatort“ spielte wieder in Heilbronn und war, wie der Titel schon andeutete, „Kein Kinderspiel“, ging es doch um den Tod eines Kindes.

Die 70er-Jahre waren vorbei, ein neues Jahrzehnt begann. Koteletten und Schlaghosen verschwanden, dafür wurden die Schultern breiter, und Kommissar Lutz ließ sich einen Schnauzer stehen. Von 1981 bis 1984 durfte er endlich einmal etwas länger in Stuttgart bleiben, was aber damals noch niemanden beim SDR dazu bewog, ihm auch ein Privatleben zu gönnen. Lutz besuchte lediglich ab und an seine Mutter, die aber nie persönlich in Erscheinung trat.

Dass Stuttgart eine Stadt des Jazz ist, zeigte sich in dem 1983 ausgestrahlten „Tatort“ „Mord ist kein Geschäft“, in dem die Darktown Jazzband in der Gaststätte Ketterer zu sehen war – ein Ort, an dem Lutz gern ermittelte, da er selbst ein großer Jazzfan war. In „Verdeckte Ermittlung“ musste der Kommissar auf seinen Assistenten Wagner verzichten, der an einem Lehrgang beim BKA in Wiesbaden teilnahm. Dessen Vertretung Nordenstedt (Pierre Franckh), ein übereifriger junger Absolvent der Polizeischule, strapazierte Lutz’ Nerven. Selbstverständlich löste er den Fall trotzdem, in dem es um die Entführung einer 15-Jährigen ging. Der aus Baden-Württemberg stammende Wiener Burgschauspieler Martin Schwab gab den finanziell klammen Herrn Wilbrandt, der seine eigene Tochter entführen ließ, um der Erbtante das Geld abzuluchsen. Einer der angeheuerten Ganoven wurde von dem jungen Uwe Ochsenknecht gespielt.

Kommissar Lutz unter Mordverdacht

Kaum war der Assistent Wagner mit frischem Wissen von seinem Lehrgang zurück, ging es weiter nach Karlsruhe. „Miese Tricks“ erwarteten sie dort, deren Geschichte 1985 erstmalig ausgestrahlt wurde. Einen Bankraub und einen Mord galt es diesmal aufzuklären.

1986 wurde die sechzehnte und letzte Folge mit Lutz und Wagner gesendet, bei gleichzeitiger Einführung des Nachfolgers, Kommissar Georg Thomas Schreitle (Horst Michael Neutze). In „Einer sah den Mörder“ vertrugen sich Lutz und Wagner plötzlich nicht mehr. Von der ersten Sendeminute an deutete alles darauf hin, dass eine Trennung unausweichlich sein würde. Für Lutz schien es, als müsste er seine Zukunft hinter schwedischen Gardinen verbringen, denn er wurde verdächtigt, der Mörder zu sein. Das Opfer war eine alte Liebe von ihm, und zur Tatzeit hatte ein Nachbar ihn am Tatort gesehen. Auch sonst machte sich Lutz sehr verdächtig. So befand sich der Schmuck des Opfers in seinem Besitz, und die Tote wurde mit einer

Horst Michael Neutze als Kommissar Schreitle Foto: SWR
Pistole getötet, die einmal ihm gehört hatte. Folgerichtig wurde er vom Dienst suspendiert, und sein Vorsetzter (Elert Bode) übertrug diesen heiklen Fall Kommissar Schreitle. Dieser ermittelte aber auch gegen den Ehemann der Toten, gespielt von Dieter Eppler, der schließlich als Mörder entlarvt wurde.

Lutz wurde rehabilitiert, quittierte aber desillusioniert den Dienst. Wagner, mittlerweile verlobt, plante, eine Autofirma zu übernehmen, die seine Verlobte geerbt hatte. Zum versöhnlichen Schluss tranken Lutz und Wagner sogar Brüderschaft.

Kommissar Schreitle, der wie Lutz aus dem Norden stammte und schwäbische Vorfahren hatte, übernahm 1987 die vakante Stelle des Stuttgarter „Tatort“-Kommissars. Er behielt sie nur für drei Folgen: „Eine Million Mäuse“, „Sein letzter Wille“ und „Tödlicher Treff“. An die Beliebtheit des Vorgängers konnte er nicht anknüpfen.

Ausstrahlung am Sonntag

Am Sonntag, 1. März 2015, um 23.45 Uhr, zeigt der SWR die „Tatort“-Folge „Augenzeuge“ aus dem Jahr 1976.