Kitano ist bekannt für seine schwarzen Komödien, die manchmal geradezu nihilistische Züge tragen. Häufig spielt er selbst die Hauptrolle. Christian Jeune, der seit mehr als 20 Jahren einer der Verantwortlichen beim Festival in Cannes ist, sagte bei der gleichen Veranstaltung über Kitanos Filme, dass sie bei ihm häufig ein Gefühl der Traurigkeit und Nostalgie hinterließen.

 

Am liebsten porträtiere er Menschen, sagte Takeshi Kitano. Auf die Frage, wie er dazu stehe, dass immer häufiger Filme basierend auf Mangas, also japanischen Comics, gedreht würden, sagte er, dass die Studios damit nur Geld verdienen wollten und sich nicht getrauten, unbekannten Autoren eine Chance zu geben. „Ich mag keine Animes“, schob er geradeheraus nach. „Hayao Miyazaki mag ich auch überhaupt nicht“. Miyazaki ist Japans bekanntester Anime-Regisseur. Er hatte im Jahr 2002 mit dem Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ einen Goldenen Bären auf der Berlinale gewonnen.

Jungen Filmemachern gibt Takeshi Kitano, der Unangepasste, den Rat, sich nicht daran zu orientieren, was sich verkaufe, sondern was sie wirklich machen wollten. Oft werde er gefragt, was denn sein Lieblingsfilm sei. Darauf sage er immer: „Das ist mein nächster Film!“