Airport Der 1948 eröffnete Zürich-Kloten ist der größte schweizerische Flughafen. Er liegt 15 Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland und 13 Kilometer entfernt von der Innenstadt von Zürich. Er wird von der börsennotierten Flughafen Zürich AG betrieben. Der Airport ist als internationales Drehkreuz (Hub) ausgelegt. Im Jahr 2009 wurde er in einer Umfrage von mehr als acht Millionen Reisenden zum besten Flughafen Europas gewählt; weltweit landete er auf dem vierten Platz.

 

Lärm Seit den sechziger Jahren nimmt der Fluglärm zu. Entsprechend kam es zu immer stärkeren Protesten gegen die Belästigung sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland. Als Folge der Proteste und einiger Gerichtsverfahren trafen beide Länder 1984 eine lose Verwaltungsvereinbarung zum grenzüberschreitenden Flugverkehr. Erst als dieser weitgehend wirkungslose Vertrag gekündigt wurde, kam das Thema auf höchster politischer Ebene an.

Verträge Bereits im Jahr 2001 unterschrieben die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz einen Staatsvertrag, der aber nach einigem Widerstand auf beiden Seiten nicht ratifiziert wurde. Deutschland erließ in der Folge einseitige Verordnungen zu Mindestflughöhen, Flugrouten und Sperrzeiten. Diese Verordnungen wiederum riefen in der Schweiz heftigen Unmut hervor, weil erstmals auch der reiche Süden am Zürichsee von Fluglärm betroffen war. Im Juli 2012 handelten die Schweizer Verkehrsministerin Doris Leuthard und ihr deutscher Kollege Peter Ramsauer (CSU) erneut einen Staatsvertrag aus und unterzeichneten ihn im September dieses Jahres.

Widerstand Gegen das neue Vertragswerk gibt es erneut Gegenwehr. Die baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten von CDU, SPD und FDP wollen den Vertrag nicht unterschreiben. Bundesverkehrsminister Ramsauer will am kommenden Montag die kritischen Abgeordneten und die südbadischen Landräte mit einer überarbeiteten Auslegung des Vertrages überzeugen. Die Kritiker monieren, dass die Denkschrift keinerlei rechtsverbindlichen Charakter hat.