Anreise
Mit dem Auto von Stuttgart über Nürnberg, Hof und Chemnitz auf der A 9 nach Annaberg-Buchholz. Mit dem Zug über dieselben Stationen.

 

Übernachtung
Die auf fast 1200 Meter gelegene, markante Sachsenbaude nahe des Kurorts Oberwiesenthal war einstmals ein „vornehmes Berghotel“, dann Sanatorium, heute ist es ein Wellness-Hotel. Doppelzimmer ab 146 Euro, Telefon: 03 73 48 / 13 90, www.sachsenbaude.de .

Buchstäblich saugemütlich geht’s im Hotel Am Sauwald zu, einem schönen, alten Fachwerkbau in einem Waldstück bei Tannenberg nahe Annaberg-Buchholz. Der gleichnamige Waldgasthof im Hause bietet lokale Wild-Spezialitäten - saulecker, versteht sich. Doppelzimmer ab 63 Euro, Telefon 0 37 33 / 56 99 90, www.sauwald-hotel.com .

Wo es am schönsten weihnachtet
„Hutznohmde“ bei Holzbildhauer Frank Salzer, www.salzerhaus.de , Telefon 03 77 54 / 7 58 44.

Mettenschichten im Markus-Roehling-Stolln, www.roehling-stolln.de , Telefon 0 37 33 / 5 29 79.

Heimische Kräuterschnäpse und Liköre

Oft gibt es ein kleines Unterhaltungsprogramm mit Gesang und Komik - je später der Abend, desto derber die Einlagen. Spätestens, wenn heimische Kräuterschnäpse und Liköre die Runde machen, zeigen die Erzgebirgler, dass sie auch anders können als besinnlich. Auch das weltberühmte Holz-Kunsthandwerk des Erzgebirges kommt „vom Bergbau her“, genauer: von den zahlreichen Krisen, die die Branche schon im Mittelalter heimsuchten. Wann immer die Vorkommen an Silber, Zinn oder Eisen erschöpft waren oder die Preise fielen, wichen die Bergarbeiter auf Holzarbeiten aus. Das Schnitzen und Drechseln von Figuren wurde zu einer Spezialität des Erzgebirges.

In vielen Figuren haben sich bergmännische Motive erhalten, etwa in den Uniformen der Nussknacker. Auch die Figuren, die sich auf den berühmten Weihnachtspyramiden drehen, sind zumeist Bergleute - wie auch die verschiedenen Ebenen der Pyramiden häufig unter Tage in die Gruben führen. Kumpel, die nach Unfällen nicht mehr unter Tage arbeiten konnten, gestalteten häufig „Buckelbergwerke“ - geschnitzte Miniaturstollen mit mechanisch bewegten Figuren, die sie in Schaukästen auf dem Rücken umhertrugen und gegen Geld in Bewegung setzten. Zu sehen bekommt man diese und andere Miniaturwelten in der „Manufaktur der Träume“ in Annaberg-Buchholz, die die Sammlung der Wella-Erbin Erika Pohl-Ströher auf einfallsreiche Weise ausstellt.

Die Stadt Annaberg ist ohnedies ein schöner Anlaufpunkt für Weihnachtsreisende: Sie ist nicht so überlaufen wie etwa Seiffen, und sie punktet mit einem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt - vor allem aber mit der weithin sichtbaren St. Annenkirche. Ihr prachtvolles Inneres kündet von Zeiten, in denen Annaberg mehr war als ein Bilderbuchstädtchen mit Miniatur-Attraktionen: Zur Zeit des Silber-Bergbaus im 16. Jahrhundert rangierte sie in der Einwohnerzahl weit vor anderen sächsischen Städten wie Dresden oder Leipzig. Lang ist’s her!

Infos zum Erzgebirge

Anreise
Mit dem Auto von Stuttgart über Nürnberg, Hof und Chemnitz auf der A 9 nach Annaberg-Buchholz. Mit dem Zug über dieselben Stationen.

Übernachtung
Die auf fast 1200 Meter gelegene, markante Sachsenbaude nahe des Kurorts Oberwiesenthal war einstmals ein „vornehmes Berghotel“, dann Sanatorium, heute ist es ein Wellness-Hotel. Doppelzimmer ab 146 Euro, Telefon: 03 73 48 / 13 90, www.sachsenbaude.de .

Buchstäblich saugemütlich geht’s im Hotel Am Sauwald zu, einem schönen, alten Fachwerkbau in einem Waldstück bei Tannenberg nahe Annaberg-Buchholz. Der gleichnamige Waldgasthof im Hause bietet lokale Wild-Spezialitäten - saulecker, versteht sich. Doppelzimmer ab 63 Euro, Telefon 0 37 33 / 56 99 90, www.sauwald-hotel.com .

Wo es am schönsten weihnachtet
„Hutznohmde“ bei Holzbildhauer Frank Salzer, www.salzerhaus.de , Telefon 03 77 54 / 7 58 44.

Mettenschichten im Markus-Roehling-Stolln, www.roehling-stolln.de , Telefon 0 37 33 / 5 29 79.

Fichtelbergbahn: www.fichtelbergbahn.de .

Manufaktur der Träume: www.manufaktur-der-traeume.de , Telefon 0 37 33 / 1 94 33.

Bergparaden
Aus der Entfernung sieht es aus, als sei aus dem nächstgelegenen Spielzeugmuseum eine Kompanie Holzfiguren ausgebrochen: Bei den Bergparaden zur Weihnachtszeit spielen die Traditionskapellen in voller Uniform-Pracht auf. Eine Übersicht über die Paraden, Infos zu den Mettenschichten der verschiedenen Bergwerke und eine Liste der Weihnachtsmärkte findet man unter www.erzgebirge.de/advent/ .

Einem der letzten Reifendreher kann man im Erzgebirgischen Freilichtmuseum Seiffen bei der Arbeit zusehen. Die historische, einst von einer Wassermühle betriebene Werkstatt ist eine Außenstelle des Spielzeugmuseums in Seiffen, in dem man auch einiges über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Spielzeugherstellung im Erzgebirge erfährt, www.spielzeugmuseum-seiffen.de , Telefon 03 73 62 / 82 39.

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fall kleine Atelier-Läden suchen. In den großen Weihnachtsdeko-Manufakturen stehen sich zur Adventszeit manchmal ganze Busladungen an Besuchern auf den Füßen. In den kleinen Ateliers in den Nebengassen von Seiffen und Annaberg-Buchholz findet sich das originellere Handwerk - und die Kunsthandwerker sind oft persönlich ansprechbar.

Auf keinen Fall über Weihnachtsbeleuchtung lästern. Schwibbögen, Lichterketten und Co - manchem mag die Dekowut der Erzgebirgler übertrieben erscheinen. Aber hüten Sie Ihre Zunge vor allzu despektierlichen Kommentaren: Man meint es sehr ernst mit dem Adventsschmuck!

Allgemeine Informationen
www.erzgebirge-tourismus.de