Die Italiener wiederum hatten ihre gefährlichsten Szenen, wenn sie die gut eingespielten Abläufe zwischen Pelle, Eder und Giaccherini ins Spiel brachten. Damit trafen sie außerdem eine kleine Achillesferse im deutschen Abwehrverbund. Benedikt Höwedes versuchte nämlich den großgewachsenen Pelle extrem eng zu decken, um ihn wenn möglich schon bei der Ballannahme zu stören. Dadurch ließ sich Höwedes aber häufig weit aus seiner Position ziehen und öffnete einen Kanal, in den der offensiv ausgerichtete Giaccherini hineinstoßen konnte. Kimmich stand dann effektiv alleine gegen Giaccherini und de Sciglio. Nach diesem Muster entstand eine ganze Reihe von brenzligen Situationen, bei denen lediglich der letzte Pass fehlte, um frei durchzukommen.

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte sah man den Italienern an, dass sie diesen Schwachpunkt in Deutschlands Defensive gezielter ausnutzen wollten. Giaccherini konzentrierte sich nun auf den Raum hinter Höwedes und positionierte sich insgesamt höher als zuvor. Damit ging allerdings so ein bisschen der Überraschungseffekt bei diesem Mechanismus mit Pelle verloren. Zudem hatte möglicherweise auch Höwedes in der Halbzeit einen entsprechenden Hinweis erhalten. Auf jeden Fall bekam der Innenverteidiger seine Seite nun besser in den Griff.

Löws zweite Umstellung

Außerdem hatte Joachim Löw zur zweiten Halbzeit eine unscheinbare, aber effektive Umstellung vorgenommen. Schweinsteiger rückte nun von der rechten auf die linke Acht, während Özil vermehrt auf der rechten Seite als zusätzlicher zentraler Mittelfeldspieler in Erscheinung trat. Man könnte vielleicht von einem 3-5-2 sprechen, aber so klar lässt sich das nicht sagen, weil gerade offensiv immer noch flexibel die Positionen getauscht wurden. Schweinsteiger driftete zum Beispiel häufig auf die rechte Seite herüber und machte links Platz für Hummels, der nun noch weiter aufrücken konnte. Außerdem wurde die deutsche Offensivstruktur ausgewogener und es gab mehr Präsenz in den Zwischenräumen. Deutschland erspielte sich dadurch eine leichte Überlegenheit und ging nicht unverdient in Führung.

Nach dem Ausgleich rund eine Viertelstunde vor Schluss durch Bonuccis Elfmeter kam es dennoch zur Verlängeurng. Mit Draxler für den verletzten Gomez interpretierten die Deutschen ihr System wieder eher als 3-4-2-1, wobei Müller den Mittelstürmer gab. Infolge der nachlassenden Intensität in der Verlängerung konnte Deutschland problemlos den Ball laufen lassen, wohingegen Italien aber auch öfter in den Raum vor der deutschen Abwehr hineinkam. Für einen entscheidenden Durchbruch reichte es jedoch bei keinem der beiden Kontrahenten mehr, sodass das Elfmeterschießen für eine Entscheidung herhalten musste.

Fazit

Löws Umstellung auf Dreierkette war zwar kein Geniestreich, aber nichtsdestotrotz eine sehr gute Anpassung an Italien. Vor allem die fast vollständige Verhinderung gegnerischer Konter über 120 Minuten hatte Deutschland zu großen Teilen dem 3-4-2-1 zu verdanken. Zur Pause griff Löw im Detail noch einmal gut ein und verschaffte seiner Mannschaft eine Halbzeit lang ein wenig Oberwasser, welches beinahe zum Sieg in der regulären Spielzeit gereicht hätte. Dementsprechend brachte das Elfmeterschießen letztlich einen durchaus verdienten Sieger hervor.

Gefährliche Abläufe bei Italien

Die Italiener wiederum hatten ihre gefährlichsten Szenen, wenn sie die gut eingespielten Abläufe zwischen Pelle, Eder und Giaccherini ins Spiel brachten. Damit trafen sie außerdem eine kleine Achillesferse im deutschen Abwehrverbund. Benedikt Höwedes versuchte nämlich den großgewachsenen Pelle extrem eng zu decken, um ihn wenn möglich schon bei der Ballannahme zu stören. Dadurch ließ sich Höwedes aber häufig weit aus seiner Position ziehen und öffnete einen Kanal, in den der offensiv ausgerichtete Giaccherini hineinstoßen konnte. Kimmich stand dann effektiv alleine gegen Giaccherini und de Sciglio. Nach diesem Muster entstand eine ganze Reihe von brenzligen Situationen, bei denen lediglich der letzte Pass fehlte, um frei durchzukommen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte sah man den Italienern an, dass sie diesen Schwachpunkt in Deutschlands Defensive gezielter ausnutzen wollten. Giaccherini konzentrierte sich nun auf den Raum hinter Höwedes und positionierte sich insgesamt höher als zuvor. Damit ging allerdings so ein bisschen der Überraschungseffekt bei diesem Mechanismus mit Pelle verloren. Zudem hatte möglicherweise auch Höwedes in der Halbzeit einen entsprechenden Hinweis erhalten. Auf jeden Fall bekam der Innenverteidiger seine Seite nun besser in den Griff.

Löws zweite Umstellung

Außerdem hatte Joachim Löw zur zweiten Halbzeit eine unscheinbare, aber effektive Umstellung vorgenommen. Schweinsteiger rückte nun von der rechten auf die linke Acht, während Özil vermehrt auf der rechten Seite als zusätzlicher zentraler Mittelfeldspieler in Erscheinung trat. Man könnte vielleicht von einem 3-5-2 sprechen, aber so klar lässt sich das nicht sagen, weil gerade offensiv immer noch flexibel die Positionen getauscht wurden. Schweinsteiger driftete zum Beispiel häufig auf die rechte Seite herüber und machte links Platz für Hummels, der nun noch weiter aufrücken konnte. Außerdem wurde die deutsche Offensivstruktur ausgewogener und es gab mehr Präsenz in den Zwischenräumen. Deutschland erspielte sich dadurch eine leichte Überlegenheit und ging nicht unverdient in Führung.

Nach dem Ausgleich rund eine Viertelstunde vor Schluss durch Bonuccis Elfmeter kam es dennoch zur Verlängeurng. Mit Draxler für den verletzten Gomez interpretierten die Deutschen ihr System wieder eher als 3-4-2-1, wobei Müller den Mittelstürmer gab. Infolge der nachlassenden Intensität in der Verlängerung konnte Deutschland problemlos den Ball laufen lassen, wohingegen Italien aber auch öfter in den Raum vor der deutschen Abwehr hineinkam. Für einen entscheidenden Durchbruch reichte es jedoch bei keinem der beiden Kontrahenten mehr, sodass das Elfmeterschießen für eine Entscheidung herhalten musste.

Fazit

Löws Umstellung auf Dreierkette war zwar kein Geniestreich, aber nichtsdestotrotz eine sehr gute Anpassung an Italien. Vor allem die fast vollständige Verhinderung gegnerischer Konter über 120 Minuten hatte Deutschland zu großen Teilen dem 3-4-2-1 zu verdanken. Zur Pause griff Löw im Detail noch einmal gut ein und verschaffte seiner Mannschaft eine Halbzeit lang ein wenig Oberwasser, welches beinahe zum Sieg in der regulären Spielzeit gereicht hätte. Dementsprechend brachte das Elfmeterschießen letztlich einen durchaus verdienten Sieger hervor.