Telum Skateboards ist in Stuttgart eine große Nummer. Die Marke setzt nicht nur auf Spaß, sondern gestaltet auch Bretter mit politischer Message.

Stuttgart - Nachdem wir beim letzten Mal eine Stuttgarter Skateboard-Marke vorgestellt haben, bei denen der Spaß im Vordergrund steht und sich auf die Designs auswirkt, widmen wir uns diesmal einer Marke mit sozialkritischerem Hintergrund. Die Rede ist von Telum Skateboards.

 

Ebenfalls in Stuttgart angesiedelt und im Jahre 2002 entstanden, ist die Marke von Beginn an durch ihre provokanten und hochwertigen Designs aufgefallen. Der Kunstaspekt kommt dabei auch nicht zu kurz, so wird Telum nicht nur Hauptsponsor der Abschluss-Veranstaltung am 19. Mai 2012 auf der Skaterampe von Michel Majerus sein, der Künstler wird auch posthum durch eine Grafik auf einem neuen Brett-Design gewürdigt, begleitet von einer 32-seitigen Broschüre mit Informationen über den Künstler und die Brett-Serie.

Neuer Schliff mit neuem Chef

Die Marke, die im Jahre 2008 unter neuer Führung durch Alex Funk einen neuen Schliff bekommen hat, definiert sich allerdings nicht nur über kunstvolle bzw. aussagekräftige Designs (verschiedene Serien beschäftigten sich mit deutscher Innenpolitik genauso wie mit der Ölpest 2010 im Golf von Mexiko), sondern auch über das Team. Das Hauptteam mit Fahrern wie Tobi Trautmann und Dennis Gläser wird durch „Stuttgarter Legenden“ wie Elmar „Eumel“ Grühn und Michele Danze ergänzt, die zusammen mit dem Nachwuchs für die Vielfalt bei Telum sorgen. Eine Vielfalt die sich auch auf die Produktpalette auswirkt, denn neben Brettern gibt es auch Textilien, sowie weitere Hardware aus dem Skateboard-Bereich wie Kugellager und Rollen mit eigenem Design.

Davon kann man sich am Samstag selber ein Bild machen, wenn beim Abschluss-Contest auf der Rampe am Schlossplatz um das Preisgeld von 1000 Euro gefahren wird. Ab 10 Uhr kann trainiert werden, der Contest selber beginnt um 13 Uhr und wird voraussichtlich den ganzen Tag andauern. Petrus scheint einen guten Draht zu den Jungs zu haben, denn es ist strahlender Sonnenschein vorhergesagt. Ein mehr als würdiger Abschluss für ein Projekt, dass die Kunst auf der Rampe und die Kunst in der Rampe zusammengeführt hat und Stuttgart um ein weiteres kunsthistorisches Ereignis reicher gemacht hat.