Was zeitgleich passiert

 

Käthe Kollwitz schreibt in ihrem Tagebuch über den Krieg. Man habe ihr erzählt, dass die Soldaten in den Schützengräben trinken, Zoten reißen und zu den paar Mädchen gehen. Diese seien in bedauernswertem Zustand. Ein Besuch bei ihnen solle ein Kommißbrot kosten. Der Schriftsteller Gerhard Hauptmann schreibt: „Der Zusammenbruch der sogenannten Weltentwicklung ist evident.“ Er zweifle an der Menschlichkeit. „Heut ist die Welt nackt und die Brunnen der Tiefe sind aufgebrochen, wie Geschwüre am Menschheitsleibe.“