Lokales: Hans Jörg Wangner (hwe)

Aber als wir es mit dem Lied einer einstmals sehr bekannten DDR-Diseuse zu tun bekamen, sind wir dann doch wieder still geworden: „Ich bitte Sie“, stand in der Einleitung zu einer episch langen E-Mail, „bevor sie anfangen eifrig nach unten zu scrollen um nachfolgenden Text zu lesen, daß Sie sich 2 Minuten Zeit nehmen, um das im Anhang beigefügte Lied von Bettina Wegner zu hören. Achten Sie bitte genau auf den Text.“ Aber – sind so viele E-Mails, kann man gar nicht alle lesen – wir haben uns dann doch lieber dem Sport zugewandt.

 

Walter M. hat uns da auf zwei handgeschriebenen Seiten mitgeteilt, was er vom Fachressort für Leibesübungen hält. Der Kürze halber beschränken wir uns darauf, einen kleinen Teil seiner Beurteilungen herauszugreifen: „meist schwachsinniges Geschreibe  . . . stupide Lieblingsfloskel . . .  geistig unterbelichtet . . .  schwachsinnig . . . Ober-Depp . . . langjährige Abonnenten . . . hochärgerlicher Schwachsinn zum Fremdschämen . . . völlig humorfrei . . . absolut humorfreier Unfug . . . gravierendes Ärgernis . . .“ Tut uns ja auch leid, liebe Leser, aber mehr ging aus Platzgründen beim besten Willen nicht mehr rein.

Gute Vorsätze zum Jahresanfang

Schlimm genug, dass die Sportredaktion nie von den Kickers berichtetet, wie Thomas D. meint, sondern nur „wenn irgendein VfB-Spieler im Zillertal in einen Kuhfladen tritt“. Sie veröffentlicht laut Marc H. auch „schlampige, unnötige, fehlerhafte völlig fern von der Realität geschriebene“ WM-Berichte, weshalb unser Leser dem Reporter empfiehlt, er solle „auch mal für 5 Minuten auf dem Platz stehen gegen sehr starke Algerier“. Und dabei um Himmels Willen nicht Schlechtes über die Winterspiele in Sotschi denken: „Ich finde es schlecht und gemein wenn die Deutsche verantwortlichen schlecht über Russland Kommendieren und schreiben würden“, meint Robert E. Und weiter: „Die Sportler haben es nicht verdient ,Daß die Presse Zwietracht sähtd.“

Eben. Und deshalb werden wir zum Jahresanfang in das Millionenheer der Viele-Gute-Vorsätze-Habenden eintreten und es mit Besserung versuchen. Vielleicht probieren wir es zum Einstieg doch mit einem Artikel von Andreas F., der uns schon 2014 ein Angebot gemacht hat, das wir fast nicht haben ablehnen können: „Soll ich Ihnen einen sehr subjektiv-realistischen, fundiert-fröhlichen Artikel über meine Heimatstadt schreiben?“ Au ja!