Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Lassen sich denn alle darauf ein, dass der Eintritt frei ist und die Gäste zahlen, was sie wollen?
Andreas Prangenberg Die meisten ja. Obwohl sie Anreise und Übernachtung selbst zahlen. Ich träume noch davon, ein Hotel oder eine Pension zu haben.
Sie waren mit der Idee, das Kulturcafé im Waldhausprojekt zu übernehmen, schon einmal kurz davor.
Andreas Prangenberg Ja. Aber die Pläne in Sachen Vergrößerung haben wir erst mal auf Eis gelegt. Die Kraft ist gerade nicht da.
Ein Teil Ihrer Kraft sind ja auch die vielen Helfer, die wie Sie ehrenamtlich arbeiten. Ist es schwer, sie zu finden?
Eliane Prangenberg Nein. Wir haben über 50. Einer lötet Kabel, einer moderiert die Open Stage, einer trägt uns die Flyer aus.
Zu den Ehrenamtlichen gehören auch Flüchtlinge. Wie kam es dazu?
Eliane Prangenberg Das kommt aus der Zeit, als wir uns im Waldhaus engagieren wollten. Da war die Beteiligung von Flüchtlingen ja Teil des Konzeptes. Dort sollte bereits das Ludwigsburger Musical-Projekt realisiert werden. Als das nicht geklappt hat, haben wir im Mai 2014 das Frauenfrühstück gestartet. Wir sind in die Unterkünfte gegangen und haben Frauen eingeladen. Es ging uns um Gastfreundschaft im fremden Land. Das Musical realisieren wir nun an der Mathilde-Planck-Schule mit Schülern mit Migrationshintergrund, Flüchtlingen, einer deutschen Patenklasse und Studentinnen der Evangelischen und Pädagogischen Hochschule.
Andreas Prangenberg Da wächst gerade eine Gemeinschaft, initiiert von der Schulsozialarbeiterin Ute Schlarp, die hier in der Luke ehrenamtlich arbeitet.
Hat Sie der Preis der Bürgerstiftung dabei zusätzlich ermutigt?
Andreas Prangenberg Den Preis haben die Flüchtlinge verdient. Irgendwas scheinen wir richtig zu machen. Wir fühlen uns gewürdigt für die Integration von Flüchtlingen. Wobei wir nicht mehr sagen würden, dass wir uns um Flüchtlinge kümmern. Wir haben einfach Freundschaften mit Menschen aus anderen Ländern, die wegen des Krieges hierherkommen mussten. Das kann auch uns so gehen. Und dann ist man darauf angewiesen, dass einem niemand die Tür vor der Nase zuschlägt.