Auch auf den Fildern geht es wieder lustig zu: Mit dem Abstauben der Masken, der Taufe der neuen Narren und dem Rathaussturm beginnt die Fasnet. Alles über die Hexen, Belzebuba, Kobolde und viele andere.

Filder - Die Waldhexen starten traditionell gemütlich in die neue Saison. Am Montagabend kamen sie in der Alten Rohrer Schule zusammen, um sich auf die kommenden Wochen einzustimmen. Pünktlich um Mitternacht schritt der Zunftmeister Heinz Weiß dann zur Tat. Der Vereinsvorsitzende staubte jede einzelne Maske ab. Zudem mussten die Hexen Rede und Antwort stehen, ob sie in den vergangenen Monaten auch brav waren. Das sind freilich Vereinsinterna. Darum wollen die Hexen beim Maskenabstauben auch lieber unter sich bleiben. Doch am Abend des Dreikönigstags begann die Fasnet auch für die Öffentlichkeit. Die Zunft erweckte am Rohrer See ihre Symbolfigur zum Leben: Die Hutteneiche erinnert an eine Geschichte, die sich am 7. Mai 1515 abgespielt haben soll. Angeblich erstach Herzog Ulrich von Württemberg während einer Jagdgesellschaft den Stallmeister Hans von Hutten. Den Leichnam hängte er an eine Eiche. Wie jedes Jahr spielten die Waldhexen diese Geschichte nach. Dazu gab es Musik und Feuerwerk.

 

In den kommenden Wochen sind die Waldhexen jedes Wochenende unterwegs. Das sei viel Arbeit, mache aber auch jede Menge Spaß, sagte Johannes Schlayer, der als Hexe „Johannetta“ heißt. Der 14-Jährige hatte vor einem Jahr seine Narrentaufe. Der Höhepunkt der diesjährigen Fasnet sei für die Waldhexen aber freilich wieder der Hexenball am 24. Januar in der Österfeldhalle, ergänzt die Hexe Letizia, die im wahren Leben Lothar Schneider heißt.