Die StZ ist zu Gast bei den Gorillas in der Stuttgarter Wilhelma: Dieses Mal wird Kolo vorgestellt. Sie ist eine dunkle Diva mit melodramatischem Blick. Als Mutter verhält sie sich gluckenhaft.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Stuttgart - Kolo sticht durch ihr tiefschwarzes Fell hervor. Sie ist eine dunkle Schönheit voller Leidenschaft. Kolo hat unberechenbare Launen und gilt als Zicke im Clan.

 

Manche Besucher erkennen sie auch an einem kleinen Knubbel unter dem rechten Auge. Der schaut fast so aus wie ein edler Schönheitsfleck.

Kolo wurde 1986 in Holland geboren, sie kam 1995 nach Stuttgart. Die launische Affenfrau möchte keinerlei Kontakt zu den Pflegern, sie ist schreckhaft und skeptisch. Ihre Launen steigern sich ins Divenhafte und Melodramatische, wenn sie schwanger ist.

Dann schaut Kolo oft stundenlang melancholisch in die Ferne. In diesen Momenten sieht sie fast so aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen.

Kolo ist eine gluckenhafte Mutter

Meist folgt aber nur lautes Husten oder Geschrei. Ähnlich reagiert Kolo, wenn jemand ihrem Sohn Kimbali zu nahe kommt. Dann rastet die Mutter aus, stößt die anderen weg, hustet alle an. So als wolle sie ihren kleinen Sohn am liebsten ganz für sich allein haben.

Kolo ist eine gluckenhafte, sehr ängstliche Mutter. Der umsorgte Kimbali hat sich schon jetzt zu einem kleinen Macho entwickelt, weil die Augen seiner Mutter unentwegt auf ihn gerichtet sind. Für ihn würde sie alles tun.

Kimbali möchte manchmal mit den Pflegern am Gitter spielen. Doch sobald Kolo das sieht, kommt sie eilig hinzu, nimmt ihr Kind entschlossen an der Hand – und zerrt es weg.

Die Pfleger meinen, sehr selten einen Gorilla gesehen zu haben, der so misstrauisch ist wie die dunkle Diva.

Die Kollegen aus Kolos Heimatzoo in Holland haben vielleicht eine Erklärung: es liege in der Familie. Da fällt der Apfel wohl nicht weit vom Stamm. Kolo ist ihrer eigenen Mutter im Verhalten auffallend ähnlich.