Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)


Das Büro SMA hat in einem Gutachten für das Land Schwachstellen bei den Planungen zu Stuttgart 21 ausgemacht. Welche konkreten Nachbesserungen hat die Bahn jetzt vor?


Die Projektpartner:
Das angebliche Gutachten ist ein zwei Jahre altes und zwischenzeitlich überholtes Arbeitspapier, das vom Planungsbüro SMA und Partner AG im Auftrag des Landes für ein Arbeitstreffen mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) erstellt wurde. Zwischenzeitlich verwahrt sich SMA in Person des CEO Giuliano Montanaro öffentlich dagegen, dass von SMA erstellte Arbeitspapiere sinnentstellend von Projektgegnern genutzt werden. Der Planungsprozess ist in der Zwischenzeit weiter fortgeschritten. Die auf Grundlage des veralteten Papiers erhobene Kritik ist unbegründet, weil sie nicht dem aktuellen Planungsstand entspricht. Aktuelle Simulationen zeigen, dass die Anlagen für das angestrebte Betriebskonzept die richtige Dimensionierung aufweisen. Eine detaillierte Stellungnahme ist auf den Internetseiten » des Ministeriums eingestellt.

Das Aktionsbündnis:
Bisher hat nur Ministerin Tanja Gönner angedeutet, einen bisher eingleisigen Abschnitt beim Flughafen eventuell auf zwei Gleise zu erweitern. Der Bauherr Bahn hat sich bisher bezeichnenderweise nicht geäußert, weil dann wahrscheinlich die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts in Frage gestellt wird. Weitere 112 Millionen Euro "Vorabgeschenke" wird's wohl von der Flughafen GmbH nicht geben. Bis heute hat die Bahn keinen konkreten (wahrscheinlich ausgedünnten) Fahrplan vorgelegt, den sie mit Stuttgart 21 fahren möchte.