In der vierten Klasse gibt eine Grundschulempfehlung Orientierung für die schulische Zukunft. Dass diese für Eltern nicht verpflichtend ist, führt teils zu Problemen und wird viel diskutiert – auch im Kreis. Ein Punkt ist allen Beteiligten besonders wichtig.

Rems-Murr: Simone Käser (sk)

Die eine Strategie, die alle Probleme löst, gibt es für Axel Rybak beim Thema Grundschulempfehlung nicht. Dafür ist die Angelegenheit für den Schulleiter der Staufer-Realschule in Waiblingen zu komplex. „Bei der aktuellen unverbindlichen Empfehlung haben wir das Problem, dass etwa 25 Prozent der Eltern es nicht schaffen, die richtige Entscheidung zu treffen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie überfordert sind oder fälschlicherweise zu hohe Ansprüche haben“, sagt der Rektor, der auch im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Realschulrektoren in Baden-Württemberg sowie als geschäftsführender Schulleiter tätig ist. Heißt: Das Kind sollte auf die Realschule und wird auf dem Gymnasium angemeldet. „Wir Realschulen kriegen es von beiden Seiten ab. In der Mehrzahl bekommen wir Schüler, die auf dem Gymnasium scheitern.“ Dadurch sei häufig überhaupt nichts planbar, weil man oft nicht wisse, ob man nicht doch noch eine weitere Klasse aufmachen müsse, weil so viele Schüler aus anderen Schulen kommen, „die wir gar nicht alle auffangen können“, sagt Axel Rybak.