Nach genau sieben Jahren an der alten Wirkungsstätte bündelt die Einrichtung ihre Aktivitäten an einem Standort. Dafür werden die Räume eines ehemaligen Reisebüros in der Kernstadt neu genutzt.

Ditzingen - Zusätzlich zum Zuschuss zum laufenden Betrieb wird die stadteigene Tochter SoDi (für Sozialstation Ditzingen) im nächsten Jahr mit 120 000 Euro unterstützt. Damit soll der Umzug in Räume in der Siemensstraße realisiert werden.

 

In der SoDi sind die Leistungen gebündelt, die die Kommune im sozialen Bereich macht. Bisher sind die Bereiche im Stadtgebiet verteilt. Die Verteilung spiegelt die nach und nach vollzogene Erweiterung der städtischen Tochter wider. Sie war zunächst ein Eigenbetrieb der Kommune gewesen. Nun werden diese Bereiche in angemieteten Räumen in der Siemensstraße gebündelt. Dort wo zuvor ein Reisebüro seinen Sitz hatte, hat die SoDi nun Platz auf 580 Quadratmetern. Sie hat damit nach Verwaltungsangaben doppelt so viel Raum wie zuvor und verfügt zudem über 25 Stellplätze für Fahrzeuge.

Deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen

Damit einher gingen „deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen“ für die rund 100 Beschäftigten, teilte der Geschäftsführer Ulrich Bahmer den Stadträten unlängst mit. Was auch in Ditzingen traditionell mit einer Sozialstation und deren Angeboten im Pflegebereich begann, ist inzwischen auch um ein Angebot haushaltsnaher Dienstleistungen erweitert worden.

Dass der Pflegebereich eines Zuschusses bedarf, ist bei den Stadträten unumstritten. „Unverändert“ liege dieser bei 510 000 Euro, sagte der Oberbürgermeister Michael Makurath, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft ist. Er freute sich bei der Haushaltseinbringung für das kommende Jahr über eine insgesamt „stabile, erfreuliche Entwicklung“.

Der Gemeinderat repräsentiert den Gesellschafter in der Gesellschaft. Unter den Stadträten herrscht Einigkeit, sich dieses Angebot leisten zu wollen. Gleichwohl hatten sie in der Vergangenheit durchaus durchblicken lassen, dass Angebote im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen – sie reichen im Grundsatz vom Handwerk über den Haushalt und die Kinderbetreuung bis zur Pflege – überprüft werden müssten, sollten sie sich dauerhaft als unwirtschaftlich herausstellen.

Umzug nach genau sieben Jahren

Während intern der Umzug der SoDi im Dezember gefeiert wird, will sich die Tochtergesellschaft im Dezember mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentieren. Das ist dann nahezu auf den Monat genau sieben Jahre, nachdem die SoDi gegründet worden war. Der Name der Tochtergesellschaft – einer Ausgründung des vormals städtischen Eigenbetriebs – ist eine Abkürzung und steht für „Service, Organisation, Dienstleistung, Innovation“, wie der Sozialbürgermeister Ulrich Bahmer bei der Gründung erklärte.

Während der Wirkungskreis von Stadtverwaltungen und deren Eigenbetrieben im Kern auf die eigene Gemarkung festgelegt ist, kann die SoDi auch in fremden Revieren wildern. Eine der ersten Kooperationsverträge hatten die Ditzinger bald schon mit der Wohnungsbau Ludwigsburg geschlossen.