Um die Konrad-Kocher-Schule vor weiteren Unwetterfolgen zu bewahren, wurde einiges umgestaltet.

Ditzingen - Die Konrad-Kocher-Schule liegt am Hang, vor allem aber liegt sie am Rand eines bebauten Gebiets. Die unmittelbare Nachbarschaft zu landwirtschaftlich genutzten Flächen ist idyllisch und ermöglicht es den Kindern, in der Natur zu lernen. Doch der Vorteil des naturnahen Lernens birgt bei heftigen Gewitterregen einen immensen Nachteil. Da die Ackerflächen – so sie denn vollständig durchtränkt sind – kein Wasser mehr aufhalten können, fließt das Oberflächenwasser in dieser Situation ungehindert den Hang hinunter – und direkt in die Konrad-Kocher-Schule hinein. Diese Erfahrung mussten die Ditzinger bei dem Hochwasser im Jahr 2010 machen.

 

Daraufhin beschloss der Gemeinderat, den Hochwasserschutz zu forcieren. Neben großräumigen Projekten wie einem interkommunal verantworteten Schutzbauwerk im Scheffzental werden durch vergleichsweise kleinere Vorkehrungen nach und nach auch die betroffenen Gebäude besser geschützt. Wie die Verwaltung mitteilt, wurden jetzt die Arbeiten an der Konrad-Kocher-Schule abgeschlossen.

Ein Paket, mehrere Maßnahmen

Das Paket umfasst sieben unterschiedliche Baumaßnahmen, die von der Geländemodulation reichen bis hin zum Einbau zusätzlicher Stufen, um so das Wasser an seinem Fluss wenigstens temporär aufzuhalten. So wurde etwa eine Mulde und ein rund 40 Zentimeter hoher Erdwall errichtet, um das Wasser in südöstlicher Richtung auf den Sportplatz abzuleiten. Ein Seitenstreifen am Westrand des Areals wurde angehoben, eine Rampe zwischen Schulhof und Sportplatz erhöht. Im Bereich der Tischtennisplatten wurde zudem eine Mauer aus Felssteinen gesetzt. Um Unterschoss wurde außerdem der Asphaltweg „leicht überhöht“, so die Verwaltung. Auf diese Weise soll der Wasserfluss umgeleitet werden. Im Schulhof selbst wurde zusätzlich eine Stufe eingebaut, über die man nun das Untergeschoss erreicht. Dass die Projekte greifen, habe sich bereits bei zwei starken Regenfällen gezeigt, teilte die Stadtverwaltung den Stadträten mit.

Weil sich im Rahmen der Schulentwicklung der Standort mittelfristig verändern wird, sei eine „pragmatische und kostengünstige Lösung“ umgesetzt worden. Das Ludwigsburger Planungsbüro ISTW hatte verschiedene Lösungen untersucht, von denen nun mehrere Vorhaben umgesetzt wurden.