Diese Vorgabe führte dazu, dass die Erhöhung um 66 Zentimeter nicht ausreichend war, sondern eine weitere halbe Rigolenschicht von 33 Zentimetern mit eingeplant werden musste. „Weil dazu dann aber noch ein Aufbau aus verschiedenen Erd- und Deckschichten gekommen wäre, hätten wir unseren Kunstrasenplatz am Ende um rund 1,40 Meter erhöhen müssen“, erläutert Nißle. Dies habe sich als nicht realisierbar herausgestellt: Man hätte eine Rampe bauen müssen, um auf den Platz zu kommen, was wiederum Auswirkungen auf die verdrängte Wassermenge gehabt hätte. Zudem wäre ein derart erhöhter Rasen zu einer Gefahr für Kinder geworden. „Und nicht zuletzt hätten wir bei den Kosten die Millionen-Grenze überschritten“, erklärt der Erste Vorsitzende Ulrich Hoppe.

 

Daher habe man nun „die Reißleine gezogen“ und gehe zu Plan B über, der die ganze Zeit über fertig in der Schublade gelegen habe: Statt eines Kunstrasenspielfeldes wird an der Stelle des Hartplatzes ein Rasenplatz angelegt. Die Halfpipe wird abgebaut, zum einen, um mehr Überschwemmungsraum zu haben, und zum anderen, um zusätzliche Parkplätze zu schaffen – auch für die Besucher des Höfinger Bädles.

Bauvorhaben muss noch in diesem Jahr beginnen

Zudem wird der kleine Trainingsplatz hinter dem bestehenden Rasenplatz zu einem möglichst großen Kunstrasenfeld umgebaut. „Der Trainingsplatz hat wegen des Verlaufs der Glems unterschiedliche Breiten. An einer Seite misst er 40 Meter, an der anderen 55 Meter“, erklärt Nißle. Daher könne man daraus kein Normspielfeld machen, weil der Platz nicht die erforderliche Mindestbreite habe. Man könne ihn jedoch als Trainingsplatz und Kleinspielfeld für Jugendmannschaften nutzen.

Mit dem Bau wollen die TSV-Verantwortlichen noch in diesem Jahr beginnen – vorausgesetzt, das Projekt kriegt im September im Ortschaftsrat und im Gemeinderat grünes Licht. „Wir müssen in diesem Jahr noch starten, da die Stadt nur für dieses Jahr Fördermittel von rund 400 000 Euro in Aussicht gestellt hat“, sagt Hoppe. Zwar hat der TSV nunmehr rund 20 000 Euro an Gutachterkosten ausgegeben, dennoch ist man mit Plan B zufrieden: „Unsere Obergrenze waren 700 000 Euro. Und für dieses Geld kriegen wir jetzt zwei Plätze statt einem für unsere 15 Teams“, so Nißle.