Satomi (Kaori Momoi), eine gelernte Geisha, bricht aus dem sicheren Leben des Lagers aus. Sie geht zurück in ihr altes Haus, das von der Flut halb zerfetzt wurde und nun in der Strahlungszone liegt. Marie will sie zunächst zurückholen, aber das Kräfteverhältnis ist ein anderes. Das anfangs gebeugte Weiblein, das immer energischer wird, bringt Marie dazu, ihr beim aberwitzigen Projekt der Bewohnbarmachung des Unbewohnbaren zu helfen.

 

Auf Gespenster hören

Doris Dörrie hat sich für Schwarz-Weiß-Bilder entschieden, sie bringt eine unheimliche Grauzone der Verwüstung, Selbstbestrafung und Läuterung auf die Leinwand. Satomi ist nicht die weise alte Lenkerin, die stets aus ungebrochenen Leitlinien einer anderen Kultur heraus agieren kann. Auch sie ist geplagt und zerrissen, und dass ein Gespenst auftaucht, muss man nicht nur als Bildsymbol nehmen.

Seit sie sich von ihren frühen Komödien wie „Männer“ fortentwickelt hat, nutzt Dörrie immer mal wieder Andeutungen des Übersinnlichen, um das normale Leben auszuhebeln. Man kann sich den Gespenstern nicht entziehen, aber man kann auf sie hören.

Der Zauber greift

Wie da Weiblichkeitskonzepte einander lindernd durchdringen, Ost und West kooperieren, die Besessenheit vom Vergangenen dem Glauben an die Zukunft weicht, das geht manchmal ein wenig sehr glatt über die Bühne. Aber Dörrie mag ihre schwierigen Figuren nicht nur, sie kann sie einem näher bringen. Will heißen: der Kinozauber greift, dass man ihnen das unwahrscheinlich Gute gönnt.

Grüße aus Fukushima. Deutschland 2016. Regie: Doris Dörrie. Mit Rosalie Thomass, Kaori Momoi. 108 Minuten. Ab 12 Jahren.

Sie geht die Geschichte einer Frau am falschen Ort, der sich dann doch als der richtige entpuppt, anders an. Dörrie stellt unaufdringlich eine Laborsituation her, in der die relativ behütete Frau aus Deutschland von einer älteren Japanerin lernt, wie man mit einer Katastrophe auch umgehen kann. Was nicht heißen soll, dass Marie gar nichts zurückzugeben hätte.

Von der Geisha lernen

Satomi (Kaori Momoi), eine gelernte Geisha, bricht aus dem sicheren Leben des Lagers aus. Sie geht zurück in ihr altes Haus, das von der Flut halb zerfetzt wurde und nun in der Strahlungszone liegt. Marie will sie zunächst zurückholen, aber das Kräfteverhältnis ist ein anderes. Das anfangs gebeugte Weiblein, das immer energischer wird, bringt Marie dazu, ihr beim aberwitzigen Projekt der Bewohnbarmachung des Unbewohnbaren zu helfen.

Auf Gespenster hören

Doris Dörrie hat sich für Schwarz-Weiß-Bilder entschieden, sie bringt eine unheimliche Grauzone der Verwüstung, Selbstbestrafung und Läuterung auf die Leinwand. Satomi ist nicht die weise alte Lenkerin, die stets aus ungebrochenen Leitlinien einer anderen Kultur heraus agieren kann. Auch sie ist geplagt und zerrissen, und dass ein Gespenst auftaucht, muss man nicht nur als Bildsymbol nehmen.

Seit sie sich von ihren frühen Komödien wie „Männer“ fortentwickelt hat, nutzt Dörrie immer mal wieder Andeutungen des Übersinnlichen, um das normale Leben auszuhebeln. Man kann sich den Gespenstern nicht entziehen, aber man kann auf sie hören.

Der Zauber greift

Wie da Weiblichkeitskonzepte einander lindernd durchdringen, Ost und West kooperieren, die Besessenheit vom Vergangenen dem Glauben an die Zukunft weicht, das geht manchmal ein wenig sehr glatt über die Bühne. Aber Dörrie mag ihre schwierigen Figuren nicht nur, sie kann sie einem näher bringen. Will heißen: der Kinozauber greift, dass man ihnen das unwahrscheinlich Gute gönnt.

Grüße aus Fukushima. Deutschland 2016. Regie: Doris Dörrie. Mit Rosalie Thomass, Kaori Momoi. 108 Minuten. Ab 12 Jahren.