Jede Stadt hat Sehenswertes. Vieles kennt man bereits. Auf Tour mit dem Szene-Scout.

Jede Stadt hat ihre Sehenswürdigkeiten. Die meisten davon hat man schon zigmal gesehen – mit eigenen Augen oder auf Fotos. Unsere Serie führt jenseits der bekannten Pfade durch eine Stadt. Heute: ein Tag in Dresden und Umgebung mit einmaligen Erlebnissen. Gehen Sie auf Tour mit dem Szene-Scout.

Anreise
Mit dem Auto aus Richtung Westen auf der A4, Abfahrt Altstadt. Züge im Fernverkehr halten am Hauptbahnhof Neustadt (www.bahn.de). Der Flughafen Dresden-Klotzsche liegt neun Kilometer nördlich der City. Von dort fährt halbstündlich eine S-Bahn zum Hauptbahnhof (www.dresden-airport.de).

 

Was Sie tun sollten
Sie waren noch nie in der Stadt? Hier die besten Tipps für interessante Orte und Sehenswürdigkeiten:

Frauenkirche: Altes, neues Wahrzeichen der Stadt. Die „Steinerne Glocke“ ist auferstanden aus Ruinen.
Semperoper: Weltbekanntes Opernhaus mit erstklassigem Ensemble und 500-jähriger Tradition.
Zwinger: Barocke Festarchitektur in höchster Vollkommenheit, Meisterstück Matthäus Daniel Pöppelmanns.
Grünes Gewölbe: Die Pretiosen August des Starken im Residenzschloss neu präsentiert.
Gemäldegalerie Alte Meister: Raffaels „Sixtinische Madonna“ ist der Höhepunkt einer der bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt.
Residenzschloss: Vom Herrschersitz der Wettiner zum Museum und Zeugnis sächsischer Geschichte.
Brühlsche Terrasse: Besonders romantisch: Spaziergang bei Sonnenuntergang über den Balkon Europas.
Großer Garten: Grüne Lunge und Spielwiese der Dresdner – mit barockem Palais und Zoo.
Schloss und Park Pillnitz: Herrschaftliche Sommerresidenz am Stadtrand: exotisches Palais mit angrenzendem Park samt berühmter Kamelie im Glashaus.
Kunsthofpassage: Hier präsentiert sich die Neustadt von der besten Seite: originell gestaltete Höfe, flippige Läden, gemütliche Restaurants.
Festung Königstein: Sächsische Militärgeschichte und herrlicher Panoramablick über die Sächsische Schweiz.
Meißen: Dom, Albrechtsburg und die berühmte Porzellan-Manufaktur.
Jagdschloss Moritzburg: Barockes Jagd- und Lustschloss in künstlich angelegter Teichlandschaft.

Was Sie lassen sollten
Den Finger in die Wunde legen: Sprechen Sie das Thema Waldschlösschenbrücke und den Verlust des Unesco-Welterbetitels lieber nicht an. Es sei denn, Sie interessieren sich wirklich brennend dafür, haben Zeit, Geduld und ein dickes Fell.

Die Neustadt für gefährlich halten: Hartnäckig hält sich die Mär, dass hier finstere Gestalten lauern. Das Viertel ist jedoch nicht mehr oder weniger gefährlich als Gegenden in anderen Großstädten.

Die Elbseite wechseln: ... zumindest nicht im eigenen Wagen mitten im Berufsverkehr, denn die Brücken sind heimtückische Nadelöhre. Am besten fährt man zwischen 14 und 18 Uhr gar nicht Auto, in Dresden schafft man alles sehr gut zu Fuß oder mit der Bahn.

Den Besserwessi herauskehren: Versuchen Sie als Besucher aus dem Westen nicht, die Menschen im Osten zu belehren. Gar nicht gut an kommt der Satz: „Das habt ihr wohl alles von unseren Solidaritätsbeiträgen gebaut.“ Die „Ossis“ zahlen den nämlich auch.

Allgemeine Informationen
Offizielles Tourismusportal für Dresden, www.dresden-tourist.de

Literatur
Alle Texte und Empfehlungen auf dieser Seite wurden dem Marco-Polo-Reiseführer „Dresden“ entnommen, Mairdumont, 9,95 Euro. In Kooperation mit den Marco-Polo-Reiseführern, www.marcopolo.de/dresden

Die Autorin
Die Journalistin Angela Stuhrberg hat in Dresden studiert und sich sofort in die Stadt verliebt. Inzwischen lebt sie seit 20 Jahren in ihrer Wahlheimat.