Die einstige Berufsakademie richtet von Oktober an berufsbegleitende Masterstudiengänge ein. Sie sollen der Personalentwicklung dienen.

Stuttgart - Praxisnähe ist von jeher die große Stärke der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Schon die Berufsakademien, aus denen 2009 die Duale Hochschule hervorgegangen ist, punkteten mit der Verzahnung von betrieblicher Ausbildung und Studium. Zwei Jahre nach der Fusion zur Dualen Hochschule wollen die Einrichtungen ihr Erfolgsrezept nun in der Weiterbildung fortsetzen. Zusätzlich zu den bisherigen Bachelorabschlüssen bietet die DHBW in Zukunft Masterstudiengänge an, die als berufsintegrierende Weiterbildung konzipiert sind. Die ersten starten im Wintersemester, kündigte Reinhold Geilsdörfer an, der vom 1. März an Präsident der DHBW sein wird.

Wer an der Dualen Hochschule seinen Master machen will, muss nach dem Bachelorabschluss mindestens ein Jahr berufstätig gewesen sein, betonte Wilfried Porth, als Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Daimler der Vorsitzende des Gründungsaufsichtsrats der DHBW. Aufgenommen werden laut Porth auch Bachelorabsolventen von Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Gedacht ist an zunächst neun Programme vorwiegend in den Wirtschaftswissenschaften. Später werden Technik und Informatik sowie Sozialwesen hinzukommen, erklärte Hans Wolff, der Gründungspräsident der DHBW. Er sieht die Masterstudiengänge vor allem als Möglichkeit der Personalentwicklung in den Unternehmen.

Investition in die Zukunftsfähigkeit


Von Anfang an sei klar gewesen, dass es an der DHBW keinen direkt auf den Bachelor aufbauenden Master geben werde. Das überlasse man den anderen Hochschularten. Bereits jetzt schließen rund zehn Prozent der Absolventen der DHBW an einer anderen Hochschulart nach ihrem Abschluss ein Masterstudium an.

Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) würdigte die Duale Hochschule bei einer Veranstaltung zum Abschluss der zweijährigen Gründungsphase als "ein Erfolgsmodell unseres Landes". Sie trage "zur Stärkung der Innovationskraft und der Zukunftsfähigkeit des Landes bei". Das Modell des dualen Studiums biete "optimale Lösungen für den Arbeitsmarkt", zitierte Hans Wolff eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung in Gütersloh.