Marlena Molitor wird Urlaubstesterin. Für einen Internet-Reiseanbieter wird sie ein halbes Jahr lang um die Welt reisen und Urlaubsziele testen. Heimweh, so versichert sie Globetrotterin kenne sie nicht.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Eberdingen – - Die Eberdingerin Marlena Molitor (20) wird Urlaubstesterin. Für die Internetplattform Urlaubsguru wird sie sechs Monate lang Reisen unter die Lupe nehmen. Zusammen mit elf anderen Urlaubstestern hat sie sich unter 5000 Bewerbern durchgesetzt.
Frau Molitor, wohin geht Ihre erste Reise?
Das fragen mich viele. Ich kann es aber noch nicht sagen. Bei Urlaubsguru kommen auch viele Lastminute-Angebote rein. Da kann sich vieles kurzfristig entscheiden. Vielleicht weiß ich es erst vier oder fünf Tage vor Beginn meines Praktikums.
Sie sitzen also im nächsten halben Jahr immer auf gepackten Koffern?
Jein. Und wenn, dann auf dem gepackten Rucksack. Ich werde für das halbe Jahr nach Dortmund ziehen und dort meine Sachen haben. Irgendwann muss man ja auch mal Wäsche waschen und im Büro die Sachen dokumentieren. Aber ich werde überwiegend unterwegs sein.
Sind Sie eine Globetrotterin?
Ja. Absolut.
Wo waren Sie denn schon überall?
In Europa bin ich sehr viel rumgekommen. In Südostasien war ich in Vietnam, in Laos, in Kambodscha, in Thailand. Ich war ein halbes Jahr zum Schüleraustausch in Südafrika. Ich war in Namibia und in Lesotho, in Marokko und Dubai. Ich bin schon ein bisschen rumgekommen.
Sind Sie immer auf eigene Faust oder organisiert gereist?
Der erste eigene Urlaub war ein Urlaub mit Freunden. Da haben wir die Zelte ins Auto gepackt und sind nach Holland gefahren. Da bin ich schon ziemlich auf den Geschmack gekommen. Klar, wenn man zur Schule geht, hat man nicht so viel Zeit. Aber ich bin an den Wochenenden – mal in Berlin oder London – immer viel unterwegs gewesen. Gefühlt war ich mehr unterwegs als daheim. Ich bin dann nach dem Abitur mit dem Geld, das ich zusammengejobbt habe, noch mal nach Südafrika gegangen und habe ein halbes Jahr in Kapstadt gelebt und dort für eine Filmproduktion gearbeitet.