Noch investiert die Stadt in Straßen, Kinderbetreuung und die Wasserversorgung. Doch die Schulden drohen auf einen neuen Höchststand zu klettern.

Region: Corinna Meinke (com)

Ebersbach - Weil vieles teurer wird, aber die Einnahmen nicht steigen, verringert sich der finanzielle Spielraum der Stadt Ebersbach. Das ist ein Fazit aus dem Haushaltsentwurf, den der Ebersbacher Kämmerer Helmut Roth präsentiert hat. Unter diesen Vorzeichen kann die Stadt Ebersbach ihre Schulden nicht abbauen, sondern sie erhöht sie außerplanmäßig um 580 000 Euro auf 27,1 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2016 könnten sie auf 32,2 Millionen Euro steigen.

 

Die Stadt investiert in die Infrastruktur

Gleichzeitig investiert die Kommune weiter in die Zukunft. Rund 2,2 Millionen Euro fließen in den Straßenausbau, für das neue Kinderhaus sind 1,7 Millionen Euro veranschlagt, der neue Wasserbehälter in Diegelsberg soll 1,1 Millionen Euro kosten, in die Abwasserversorgung werden im nächsten Jahr 780 000 Euro investiert, um nur einige der größten Brocken des insgesamt 6,1 Millionen Euro umfassenden Programms zu nennen.

„Das sind keine Luxusinvestitionen,“ sagte der Bürgermeister Sepp Vogler, als er dem Gemeinderat seine Vorstellungen einer zukunftstauglichen Infrastruktur aufzeigte. Neben diesen Neuinvestitionen bestimmen vor allem auch die laufenden Ausgaben, die immer höher werden, den Etat der Stadt. Bei den Personalkosten steigen die Aufwendungen im kommenden Jahr um gut acht Prozent, die Sachkosten sogar um 11 Prozent. Das macht in der Summe eine gute Million Euro mehr in der Jahresrechnung aus. Für sein Personal in Verwaltung, Schulen und Kindertagesstätten gibt Ebersbach im neuen Jahr rund 7,9 Millionen Euro aus. Diese Kosten sind in den vergangenen fünf Jahren um fast 24 Prozent gestiegen. Allein für Mitarbeiter im Bereich Bildung und Erziehung wird Ebersbach im neuen Jahr 412 000 Euro mehr berappen, satte 17 Prozent.

Die Rücklagen sind komplett aufgebraucht

Weil gleichzeitig die Steuereinnahmen stagnieren und die Rücklagen aufgebraucht sind, müssen auch im nächsten Jahr wieder neue Kredite aufgenommen werden. Mit 1,7 Millionen Euro rechnet der Kämmerer. Während Ebersbach dieses Jahr fast gar keine Grundstücke verkaufen konnte, hofft die Verwaltung, 2014 mit Verkäufen 2,3 Millionen Euro zu erlösen.