Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät, Sprossen vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten zu kochen oder zu braten.

 

Stuttgart - Das baden-württembergische Agrarministerium warnt vor dem Verzehr von Sprossen. „Verbraucher sollen vorsorglich auf gekaufte und auf selbst gezogene Sprossen verzichten“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag. Wer Sprossen nicht komplett von seinem Speiseplan streichen wolle, solle diese auf keinen Fall roh verzehren, sondern auf mindestens 80 Grad erhitzen. Das Ministerium weitet die bisher breit angelegten Stichprobenuntersuchungen nun verstärkt auf Sprossensaatgut aus, welches im Handel zum Selbstanbau angeboten wird. Hintergrund ist ein konkreter Fall in Niedersachsen, bei dem selbst gezogene Sprossen möglicherweise die Ursache für die EHEC-Erkrankung einer Familie gewesen sein könnten. Doch auch die Sprossen produzierenden Unternehmen werden weiterhin in die Stichprobenerhebung einbezogen. Ihr Saatgut erhalten sie von überall, auch außerhalb der EU. „Die Untersuchungen bleiben weiterhin breit angelegt. Es wird Nichts ausgeschlossen“, betonte die Ministeriumssprecherin.