Ein Fernduell zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim wird es geben, bei dem der Sieger als Tabellendritter direkt in die Champions League einzieht und der Verlierer in die Qualifikation muss. Beide haben jeweils 61 Punkte, vier Tore besser ist das Torverhältnis des BVB.

 

Kein Wunder also, dass sich bei den Hoffenheimern die Freude über den 5:3-Sieg in Bremen in Grenzen hielt. Sie hatten bereits 5:0 geführt, „wir hätten auch sieben oder acht Tore schießen können“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. Stattdessen kassierte die TSG in der letzte halben Stunde noch drei Gegentreffer, die in der Endabrechnung weh tun könnten. „Das ist richtig ärgerlich“, sagte Torwart Oliver Baumann, „jetzt können wir nur noch mit einem Heimsieg gegen Augsburg unseren Job erledigen und müssen dann mit der Rechnerei anfangen.“

Das ungewöhnliche Angebot von Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann setzt beim Parallelspiel des BVB gegen Bremen auf die Schützenhilfe seines Werder- Kollegen Alexander Nouri. Mit ihm hat er einst die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolviert – und stellt nun weitere gemeinsam verbrachte Zeit in Aussicht. „Ich fahre mit dir auch mal eine Woche in den Urlaub, wenn es sein muss, aber hau’ den BVB bitte weg“, sagte Nagelsmann mit einem Augenzwinkern zu Nouri: „Und Du darfst das Ziel aussuchen.“

Solcher Flachs blüht in Dortmund schon lange nicht mehr. Das zerrüttete Verhältnis zwischen der BVB-Führung um Clubchef Hans-Joachim-Watzke und dem Trainer Thomas Tuchel überlagerte auch das 1:1 beim FC Augsburg. Die Diskussionen seien „nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen“, bekannte hinterher Marco Reus, während Tuchel versuchte, auch weiterhin die Fassung zu bewahren: „Im Zentrum des Sturms ist es oftmals am ruhigsten.“

Thomas Tuchel will die Turbulenzen um seine Person ausblenden

Der Trainer, dessen Abschied am Saisonende beschlossen scheint, will in den nächsten zwei Wochen „alles ausblenden“. Doch bleibt ihm vor dem entscheidenden Spiel gegen Bremen, dem das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt folgt, auch so genügend Arbeit. Der Nationalspieler Julian Weigl brach sich in Augsburg den Knöchel und wird monatelang ausfallen. „Das ist ein Verlust, den wir nicht eins zu eins kompensieren können“, sagte Thomas Tuchel.

Das ungewöhnliche Angebot von Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann setzt beim Parallelspiel des BVB gegen Bremen auf die Schützenhilfe seines Werder- Kollegen Alexander Nouri. Mit ihm hat er einst die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolviert – und stellt nun weitere gemeinsam verbrachte Zeit in Aussicht. „Ich fahre mit dir auch mal eine Woche in den Urlaub, wenn es sein muss, aber hau’ den BVB bitte weg“, sagte Nagelsmann mit einem Augenzwinkern zu Nouri: „Und Du darfst das Ziel aussuchen.“

Solcher Flachs blüht in Dortmund schon lange nicht mehr. Das zerrüttete Verhältnis zwischen der BVB-Führung um Clubchef Hans-Joachim-Watzke und dem Trainer Thomas Tuchel überlagerte auch das 1:1 beim FC Augsburg. Die Diskussionen seien „nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen“, bekannte hinterher Marco Reus, während Tuchel versuchte, auch weiterhin die Fassung zu bewahren: „Im Zentrum des Sturms ist es oftmals am ruhigsten.“

Thomas Tuchel will die Turbulenzen um seine Person ausblenden

Der Trainer, dessen Abschied am Saisonende beschlossen scheint, will in den nächsten zwei Wochen „alles ausblenden“. Doch bleibt ihm vor dem entscheidenden Spiel gegen Bremen, dem das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt folgt, auch so genügend Arbeit. Der Nationalspieler Julian Weigl brach sich in Augsburg den Knöchel und wird monatelang ausfallen. „Das ist ein Verlust, den wir nicht eins zu eins kompensieren können“, sagte Thomas Tuchel.

Der Kampf um die Europa League

Der Fünfte und Sechste darf in der nächsten Saison in der Europa League mitspielen – der Siebte erreicht immerhin die Qualifikation, sofern Dortmund Pokalsieger wird. Die beste Ausgangslage hat seit Samstag Hertha BSC (49 Punkte). Nach dem 2:0-Sieg in Darmstadt haben es die Berliner im Heimspiel gegen Leverkusen in der eigenen Hand. „Es soll ein Fußballfest werden“, sagt Hertha-Trainer Pal Dardai: „Platz sechs wäre wunderbar – Platz fünf ein Traum“.

Auch der SC Freiburg (48 Punkte) kann als Sechster den Einzug in die Europa League trotz eines fulminant schlechten Torverhältnisses von minus 15 aus eigener Kraft schaffen – ans letzte Spiel beim FC Bayern wollte Christian Streich am Samstag aber nicht denken. „Ich möchte nicht über Europa sprechen“, sagte der SC-Trainer und verabschiedete unter Tränen den FC Ingolstadt, dessen Abstieg nach dem 1:1 feststeht. Streich weiß, wie sich das anfühlt: „Am Tag des Abstiegs geht es noch, doch der Tag und die zwei Wochen danach werden die Hölle.“

Der 1. FC Köln will nicht auf einen Dortmunder Pokalsieg hoffen

Als Siebter geht der 1. FC Köln (46 Punkte) ins Saisonfinale gegen Mainz, müsste nach jetzigem Stand also darauf hoffen, dass Dortmund das Pokalfinale gegen Frankfurt gewinnt. Das allerdings will FC-Trainer Peter Stöger nicht tun: „Es wäre respektlos gegenüber Frankfurt. Da kriege ich einen Hals“, sagte der Österreicher nach dem 2:2 in Leverkusen. „Deshalb wollen wir versuchen, nach dem letzten Spiel so gut wie möglich dazustehen.“ Nicht viel mehr als Resthoffnung auf die Europa League bleibt Bremen (45) und Mönchengladbach (44).

Der Kampf gegen den Abstieg

In letzter Sekunde hob der Linienrichter beim Spiel zwischen Schalke und dem HSV die Fahne – und schaffte neue Fakten im Abstiegskampf. Der vermeintliche 2:1-Siegtreffer für den Revierclub durch Sead Kolasinac wurde aberkannt, was einerseits das Ingolstädter Schicksal besiegelte und andererseits die Hamburger Hoffnung auf den direkten Klassenverbleib am Leben hielt. „Das sind emotionale Momente, da schlagen die Gefühle Purzelbaum“, sagte HSV-Trainer Markus Gisdol, dessen Team erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich gekommen war. Er habe kurz darauf das Signal des Linienrichters gleich gesehen, sagte Gisdol, „deshalb war der Puls nicht auf 480“.

Am Samstag aber könnte es so weit sein – dann kommt es im Volkspark zum Showdown gegen den VfL Wolfsburg (37 Punkte). Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden muss der HSV (35) zum dritten Mal in vier Jahren in die Relegation, in der mit einiger Wahrscheinlichkeit Eintracht Braunschweig wartet. Bei einem Sieg ist Hamburg gerettet. „Die Dramaturgie ist gut für uns“, sagt Clubchef Heribert Bruchhagen: „Wir haben kurz vor Schluss etwas Unerwartetes geschafft. Der unmittelbare Druck, direkt absteigen zu können, ist nun weg. Das fühlt sich richtig gut an.“

Mario Gomez macht sich selbst Mut

Eher schlecht dagegen ist die Gemütslage beim VfL Wolfsburg, der schon fast gerettet war und jetzt die Relegation fürchten muss. „99 Prozent der Deutschen wünschen sich dieses Endspiel gegen den HSV – wir nicht“, sagte Torjäger Mario Gomez nach dem 1:1 gegen Gladbach und machte sich selbst Mut: „Ich weiß, dass wir nicht absteigen werden.“ Davon sind auch die Augsburger (37 Punkte) überzeugt, doch müssen auch sie noch zittern. Sollte der HSV gewinnen und der FCA in Hoffenheim verlieren, würde das Torverhältnis darüber entscheiden, ob Wolfsburg oder Augsburg in die Relegation muss.

Bayer Leverkusen muss seit Samstag nicht mehr rechnen. Von „purer Erleichterung“ sprach Sportchef Rudi Völler nach dem 2:2 gegen Köln, das die vorzeitige Rettung bedeutete. Die große Partystimmung wie in Mainz allerdings brach nicht aus. Es passte ins Bild einer völlig missratenen Saison, dass Geschäftsführer Michael Schade entgegen aller Absprachen gleich nach dem Spiel die Trennung von Trainer Tayfun Korkut verkündete. Als möglicher Nachfolger wird auch Domenico Tedesco (Erzgebirge Aue gehandelt).

Er habe „nach dem ungeheuren Druck und unter den Emotionen des dramatischen Derbys“ einen Fehler gemacht, sagte Schade am Tag danach. Es mag ihn trösten, dass er nicht der Einzige ist, bei dem im Saisonendspurt die Nerven blank liegen.