Leitungslänge Europas Verbundnetz ist über 300.000 Kilometer lang und für 828 Gigawatt Erzeugungskapazität ausgelegt. Wenn künftig verstärkt Windenergie tendenziell aus dem Norden und Solarstrom vorzugsweise aus Ländern wie Spanien oder Griechenland oder gar der Sahara eingespeist werden soll, müssen schnell neue Leitungen her.

 

Leitungstechnik Technisch dafür prädestiniert für die neuen Trassen ist ein Netz auf Basis von Hochspannungsgleichstrom (HGÜ). Nur so kann Strom über lange Strecken relativ verlustarm transportiert werden. Bei HGÜ-Technik gehen nach Siemens-Angaben zwischen 30 und 50 Prozent weniger Energie verloren als bei herkömmlicher Drehstromtechnik. Auf 800 Kilometer Länge sind es bei 800 Kilovolt Gleichstrom nur 2,6 Prozent Verlust. Zugleich könne bei gleicher Trassenbreite 30 bis 40 Prozent mehr Energie übertragen werden. Die HGÜ-Technik ist über Land erst ab 600 Kilometer Trassenlänge günstiger als Drehstromtechnik; bei Erd- und Seekabeln aber schon ab 80 Kilometer Länge.