Manchester

 


Anreise

Direktflüge nach Manchester gibt es unter anderem von Frankfurt (Lufthansa) und Stuttgart (Ryanair) aus. Die Flugzeit beträgt zwischen anderthalb und zwei Stunden.
Vom Flughafen Manchester fahren Busse und Züge in rund einer halben Stunde in die Innenstadt, www.lufthansa.com , www.ryanair.de


Shopping

Manchester hat heute ca. 520 000 Einwohner, im dortigen Ballungsraum leben 2,6 Millionen Menschen. Die Stadt war früher eine hässliche Industriestadt, hat sich aber herausgeputzt. Vor allem in der Innenstadt dominieren große Warenhäuser und schicke Modegeschäfte. Für Shopping-Fans besonders interessant ist das Trafford Centre etwas außerhalb der Stadt, http://intu.co.uk/traffordcentre .
Dort gibt es mehrere Hundert Shops. Für Raucher ist England hingegen kein Einkaufsparadies: Eine Schachtel Zigaretten kostet dort rund zehn Euro.

Wer allerdings nur Tickets und kein Hotel dazu möchte, der muss sich im Internet Zwischenhändlern anvertrauen, die die Karten zum Teil erst ein oder zwei Tage vor dem Anpfiff liefern - gerne auch in das gewählte Hotel vor Ort. Laut dem Tourismusverband in Manchester zählen zu den Zwischenhändlern, denen man trauen kann („trusted resellers“), die Internetportale www.ticketbis.net und www.stubhub.co.uk. Die Firmen operieren allerdings nicht von England aus, dort ist der Wiederverkauf von Tickets seit einer Stadionkatastrophe verboten. Laut Tiekmann sollte man daher in jedem Fall davon absehen, direkt vor dem Stadion Tickets auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. „Wenn Sie von einem Polizisten erwischt werden, sitzen Sie sechs Stunden auf der Wache“, sagt er. Tiekmann ist seit über 13 Jahren im Fußballreisen-Geschäft. Angefangen hat er mit Busfahrten zu Spielen in England. Dreizehneinhalb Stunden Fahrt von Dortmund aus - Tiekmann nennt das „die Hammervariante“. Als Problem bei dieser Art von Massentourismus hat sich dann im Lauf der Zeit der Mangel an verfügbaren Eintrittskarten herausgestellt. „Wenn ich für ein Spiel 100 Karten nachfrage, dann spielt der Preis verrückt“, sagt er.


Tiekmann macht deshalb keine Busfahrten mehr, er organisiert Karten und Hotel nur noch auf Bestellung. Wie er an die Karten kommt? Nun ja, sagt er, er sei halt gut vernetzt. Viel laufe über Dauerkarten, die die Besitzer nicht in Anspruch nehmen wollen oder können und die daher für einzelne Spiele auf dem Markt sind. Wobei auch Heimspiele von Borussia Dortmund und Bayern München inzwischen sehr begehrt sind - vor allem auch bei Engländern, Skandinaviern, Österreichern oder Schweizern. Tiekmann hat auch Dortmund-Spiele im Programm. Bei jedem Heimspiel fülle er inzwischen ein Hotel in Dortmund, sagt er. Der Mangel an Tickets sei bei den beiden deutschen Topvereinen inzwischen allerdings ähnlich groß wie in England, sagt Tiekmann. Zum Fußball zu gehen, sei jetzt in allen gesellschaftlichen Schichten schick. „Früher war das noch anders.“ In Italien hingegen, wo Vereine wie AC und Inter Mailand einst den europäischen Fußball dominierten, ist es schon seit längerem ziemlich leicht, an Karten zu kommen.


„Come on, Swainstaigrr!“

Die Stadien sind meist nur halb voll und oft in schlechtem Zustand. Selbst in Spanien braucht man nicht unbedingt Hilfe von Zwischenhändlern, wenn man ein Heimspiel von Real Madrid oder dem FC Barcelona sehen will. Nur wenn die beiden Teams im sogenannten Clasico aufeinandertreffen, wird es eng. Ansonsten bekomme man die Karten fast schon nachgeschmissen, sagt Tiekmann. „Wer dahin will, sollte vor dem Stadion für 30 Euro eine Karte kaufen“, empfiehlt er. Es ist die 52. Spielminute in Manchester. Noch immer kein Tor. „Come on, Swainstaigrr!“, ruft ein englischer Fan. Die Gäste aus Deutschland - die Mutter, der Vater und der Sohn - schmunzeln in sich hinein. Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, tut sich eine Chance auf: Ein Schuss eines ManU-Spielers von der Strafraumgrenze, der Torwart reckt sich, doch das Ding ist drin. Das Old Trafford bebt. Mehr als 75 000 Zuschauer vereinen sich in ihrer Erleichterung mit einem einzigen Schrei. Allein für diesen Moment hat sich die Reise schon gelohnt. Oder wie sagte doch Tiekmann: „Sie werden dort etwas erleben, was Ihnen kein Mallorca-Urlaub bringen kann.“

Infos zu Manchester

Manchester


Anreise

Direktflüge nach Manchester gibt es unter anderem von Frankfurt (Lufthansa) und Stuttgart (Ryanair) aus. Die Flugzeit beträgt zwischen anderthalb und zwei Stunden.
Vom Flughafen Manchester fahren Busse und Züge in rund einer halben Stunde in die Innenstadt, www.lufthansa.com , www.ryanair.de


Shopping

Manchester hat heute ca. 520 000 Einwohner, im dortigen Ballungsraum leben 2,6 Millionen Menschen. Die Stadt war früher eine hässliche Industriestadt, hat sich aber herausgeputzt. Vor allem in der Innenstadt dominieren große Warenhäuser und schicke Modegeschäfte. Für Shopping-Fans besonders interessant ist das Trafford Centre etwas außerhalb der Stadt, http://intu.co.uk/traffordcentre .
Dort gibt es mehrere Hundert Shops. Für Raucher ist England hingegen kein Einkaufsparadies: Eine Schachtel Zigaretten kostet dort rund zehn Euro.


König Fußball

In Manchester sind zwei internationale Topvereine beheimatet: Manchester City, www.mcfc.co.uk , das sein Stadion in der Stadt hat, und der weltberühmte Club Manchester United, dessen Team etwas außerhalb im Old Trafford spielt, www.manutd.com/Splash-Page.aspx .
Zum Old Trafford kann man bequem mit der Straßenbahn hinfahren. Dort gibt es am Stadion einen großen Fanshop mit hohen Preisen. Für umgerechnet rund 27 Euro pro Person kann man an einer rund einstündigen Führung durch das Stadion teilnehmen (nicht an Spieltagen).


Museen

Die Museen in Manchester kosten keinen Eintritt, man darf aber gerne etwas spenden. Wer über die industriellen Anfänge der Stadt, auf die ja der berühmte politische Begriff „Manchester-Kapitalismus“ zurückgeht, mehr wissen will, der sollte ins „Museum of Science and Industry“ gehen, http://msimanchester.org.uk/
Und natürlich gibt es in dieser fußballverrückten Stadt auch ein Nationales Fußball-Museum. Dort wird unter anderem an das berühmte Wembley-Tor im WM-Finale 1966 gegen Deutschland erinnert. Dass der Ball nicht drin war, wird allerdings höflich verschwiegen, www.nationalfootballmuseum.com


Essen und Trinken

Burger, Fish and Chips - das englische Essen ist nicht gerade sehr einfallsreich. Selbst viele Engländer gehen daher lieber zum Chinesen oder zum Inder. Ein gutes indisches Restaurant ist zum Beispiel das La Qila (310 Deansgate). Unweit davon ist das Hilton-Hotel im Beetham-Tower. Dort befindet sich im 23. Stock eine Bar mit Glasfront und fantastischer Aussicht (Cloud 23). Das Ganze wirkt ein wenig sehr vornehm. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eher mau, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem. Turnschuhe sind übrigens nicht erlaubt, und unter 18-Jährige müssen um 17 Uhr gehen.