Nach einem Beben in Norditalien war auch in Baden-Württemberg ein leichtes Wackeln zu spüren.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart/Rom - Ein Erdbeben der Stärke 5,4 hat am Freitag weite Teile Norditaliens erschüttert. Der Erdstoß war in Genua und Mailand deutlich zu spüren, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Auch in Baden-Württemberg habe man um 15.54 Uhr ein leichtes Wackeln spüren können, sagte Wolfgang Brüstle, der Leiter des Landeserdbebendienstes Südwest: "Bisher haben wir rund ein Dutzend Meldungen von Baden-Württembergern erhalten, die Wahrnehmungen gemacht haben. Vor allem natürlich aus dem Süden des Landes, aber auch aus der Mitte." Allerdings sei das Beben im Land nur ganz leicht zu spüren gewesen.

 

Das Epizentrum lag in der Nähe von Parma, rund 300 bis 500 Kilometer von Baden-Württemberg entfernt. "Es ist sehr ungewöhnlich, dass man das Beben hierzulande spüren konnte", so Brüstle weiter. Eine erste Hypothese hat der Leiter des Landeserdbebendienstes: "Die Herdtiefe des Bebens war mit 60 Kilometern sehr hoch." Dies könnte ein Grund gewesen sein, warum die Erschütterungen so weit zu spüren waren. In den nächsten Tagen werden Brüstle und seine Mitarbeiter das Beben genauer untersuchen.

Wasser in Flasche bewegte sich hin und her

Facebook-User Alex Steinle nahm in Gerlingen leichte Erschütterungen wahr: "Es war aber kaum der Rede wert, habe nur gesehen, wie sich das Wasser in meiner Wasserflasche ein wenig unruhig hin und her bewegt hat."

Nach den ersten Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie lag das Zentrum des Bebens zwischen Parma und dem Apennin-Gebirge. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Erdbeben die Region erschüttert.