Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Von 136 Empfangsgebäuden hat sich die Bahn in den vergangenen zehn Jahren getrennt. Weitere zwölf bis 15 kommen jährlich neu in den Verkauf, sagt Werner Graf, der Sprecher der Bahn in Stuttgart. Gegenwärtig laufe bei der DB-Immobilientochter das so genannte 600er Programm, bei dem bundesweit 600 Empfangsgebäude in den Verkauf gehen sollen. Interessenten fänden sich unter Gastronomen oder Ärzten, die dort größere Gemeinschaftspraxen einrichteten. In 40 bis 50 Prozent der Fälle gingen die Gebäude an Kommunen, schätzt die Bahn.

 

Unter www.bahnliegenschaften.de lässt sich einsehen, welche Gebäude der Konzern gerade los werden möchte. Darunter befinden sich das „idyllisch gelegene Schrankenwärterhäuschen“ in Königsbronn-Itzelberg im Kreis Heidenheim (9999 Euro), ein „großzügig geschnittenes Grundstück mit einem Ensemble aus Bahnhofsgebäude und Güterhalle am Tor zum Westallgäu“ bei Wolfegg (199 000 Euro) und der renovierungsbedürftige Bahnhof von Mochenwangen (250 000 Euro), beide im Kreis Ravensburg. Früher oder später komme alles weg, sagt der DB-Sprecher Graf. Das galt im vorigen Jahr sogar für die auf freiem Feld bei Rottweil gelegene Priemtalbrücke.