„Back to the roots“ gilt für Roy Fischer noch in anderer Hinsicht. Denn der 51-Jährige kann mitnichten nur City-Lauf. Vor der Premiere des Zehn-Kilometer-Rennens im Jahr 1999, das mittlerweile mit hochkarätigeren Namen besetzt ist als der Stuttgart-Halbmarathon, hat er dreimal den Barock-Duathlon mitorganisiert – einen Triathlon ohne das Schwimmen.

 

Vor zwei Dekaden kletterten schon einmal Läufer aufs Rad und bewältigten einen ähnlichen Kurs wie den für Mai vorgesehenen. Schnell aber war der Schlussstrich wieder gezogen, wiewohl Ludwigsburg damals wegen seines Bundesligateams die Adresse im Triathlon war. Die Starterzahlen dümpelten bei 300, Fischer aber wollte mehr: „Das war nicht die ganz große Nummer, nicht entwicklungsfähig.“

Zwei breitensportliche Großevents waren zu viel

Er wechselte die Pferde, mit dem City-Lauf setzte er zum größeren Sprung an. Und machte ihn. 4000 Läufer, vom Kleinkind bis zum Deutschen Meister, donnern im Juli über Ludwigsburgs Pflaster. Beides, Lauf und Duathlon, sagt Fischer im Rückblick, war damals für die Stadt zu viel des Guten. Noch. Zu viel der Straßensperrungen. Zu viel der Proteste von Anliegern, die mit ihren Autos in der Garage festsaßen.

Heute, sagt Fischer, habe der Lauf Renommee, ein Triathlon zusätzlich sei die Chance auf ein weiteres Aushängeschild. Wenn nur der Fluss etwas weniger brodelt.