Wärmere Wassertemperaturen im Meer sowie in Bächen und Flüssen setzen vielen Arten massiv zu. Noch gibt es vielerorts die Möglichkeit, in kältere Regionen auszuweichen. Doch das ist nicht so einfach.

Der Kabeljau ist ein wohlschmeckender, wirtschaftlich sehr bedeutsamer Meeresfisch. In den Gewässern um Island und Norwegen werden nach Angaben des für Polar- und Meeresforschung zuständigen Alfred-Wegener-Instituts jährlich rund 800 000 Tonnen Kabeljau mit einem Wert von zwei Milliarden Euro gefangen. Nun aber wird es diesem Fisch in seinen nordischen Heimatgewässern zu warm. Die Verbreitungsgrenzen vieler Fischarten hängen ganz wesentlich von den optimalen Temperaturen für die Eiablage sowie das Wachstum und das Schlüpfen der Embryonen ab. Erwachsene Fische und Larven können sich demgegenüber recht gut an abweichende Temperaturen anpassen.