Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Geburt: In den frühen 80er Jahren forderte die Jugend Orte, die ihren Bedürfnissen entgegenkamen und an deren sie ihre Kultur leben konnte. Meist in leer stehenden Fabriken entstanden soziokulturelle Zentren. So auch in Esslingen, wo 1981 verschiedene Gruppen in die Firma Stiefelmayer zogen.

 

Auf- und Abstieg: Nach dem Umzug in die Dieselstraße schrieb das Projekt zunächst eine Erfolgsgeschichte. Unterstützt von einem Trägerverein brachte sie Leben und Kultur in das Gebiet an der B 10. Doch das Gebäude verfiel, weder der Eigentümer wollte investieren noch die Stadt. Schließlich gehöre ihr das Haus nicht, begründete die Verwaltung.

Umzugspläne: Als neue Standorte waren seit 1991 mehrere Möglichkeiten in der Innenstadt im Gespräch. Die CDU-Fraktion überlegte, das Kulturzentrum in der alten Kreissparkasse bei der Vogelsangbrücke einzuquartieren. Nachdem ein Raumkonzept erstellt worden war, wurde klar, dass der Platz nicht reichte. Die SPD favorisierte einen Standort am alten Zollamt, der aus Sicht der Sozialdemokraten eine gute Ergänzung zur Kneipenmeile im Dick-Areal wäre. Am Ende entschied das Geld: Geschwächt von der Wirtschafts- und Finanzkrise wollte die Stadt Investitionen von 3,5 Millionen Euro in das Alte Zollamt nicht mehr tragen. Um aber staatliche Zuschüsse nicht verfallen zu lassen, musste eine schnelle Lösung her. Die Stadt kaufte die Dieselstraße für 300.000 Euro, ließ das Gebäude teilweise abreißen und baute es nun für 1,5 Millionen Euro wieder auf.

Neustart: Der Eröffnungsnachmittag am Samstag, 24. September, hat den Titel: "Alles auf Anfang". Von 14 Uhr an kann man das neue Haus anschauen. Dazu gibt es ein Kinderprogramm mit dem Clown Schorsch, Phillip Flint, Ingrid Irrlicht und dem Chor Klasse Acapella. Außerdem tritt das Improtheater Krimiwerke auf. Während es für den Nachmittag noch Karten gibt, ist das Abendprogramm ausverkauft.

Septemberprogramm: Am Sonntag, 25. September, spielen um 20 Uhr der Trompeter Till Brönner und der Schlagzeuger Günter Sommer Jazz und Pop. Am Freitag, 30. September, kommt der Wortkünstler Michael Feindler. Er verbindet Kabarett und Dichtkunst; "Allein unter Menschen" ist der Titel seines Programms, das um 20.30 Uhr beginnt.

Und der Charme des Hauses? "Nein", sagt Sabine Bartsch, "ich trauere dem alten Gebäude nicht nach, es ist noch genug von der alten Dieselstraße vorhanden." Auch wenn die Büros renoviert sind und der Saal nicht wiederzuerkennen ist. Denn es geht ihr um den Geist der Dieselstraße, und der habe sich nicht geändert, weder in der Geschäftsführung noch im Trägerverein. Noch immer werde basisdemokratisch entschieden, wenn auch nicht mehr über jede Kleinigkeit stundenlang debattiert, wie in den Flegeljahren der Dieselstraße. Sabine Bartsch ist zwar erst 17 Jahre dabei, aber sie hat noch die Protokolle der Sitzungen der ersten Stunde. Zum Geist des Hauses gehört auch, dass die Dieselstraße nach wie vor nicht angepasst sein will, und dass sie nach wie vor den politischen Diskurs führt. So soll es auch in Zukunft bleiben, das ist der feste Wille Sabine Bartschs.

Das Ende eines langen Weges

Geburt: In den frühen 80er Jahren forderte die Jugend Orte, die ihren Bedürfnissen entgegenkamen und an deren sie ihre Kultur leben konnte. Meist in leer stehenden Fabriken entstanden soziokulturelle Zentren. So auch in Esslingen, wo 1981 verschiedene Gruppen in die Firma Stiefelmayer zogen.

Auf- und Abstieg: Nach dem Umzug in die Dieselstraße schrieb das Projekt zunächst eine Erfolgsgeschichte. Unterstützt von einem Trägerverein brachte sie Leben und Kultur in das Gebiet an der B 10. Doch das Gebäude verfiel, weder der Eigentümer wollte investieren noch die Stadt. Schließlich gehöre ihr das Haus nicht, begründete die Verwaltung.

Umzugspläne: Als neue Standorte waren seit 1991 mehrere Möglichkeiten in der Innenstadt im Gespräch. Die CDU-Fraktion überlegte, das Kulturzentrum in der alten Kreissparkasse bei der Vogelsangbrücke einzuquartieren. Nachdem ein Raumkonzept erstellt worden war, wurde klar, dass der Platz nicht reichte. Die SPD favorisierte einen Standort am alten Zollamt, der aus Sicht der Sozialdemokraten eine gute Ergänzung zur Kneipenmeile im Dick-Areal wäre. Am Ende entschied das Geld: Geschwächt von der Wirtschafts- und Finanzkrise wollte die Stadt Investitionen von 3,5 Millionen Euro in das Alte Zollamt nicht mehr tragen. Um aber staatliche Zuschüsse nicht verfallen zu lassen, musste eine schnelle Lösung her. Die Stadt kaufte die Dieselstraße für 300.000 Euro, ließ das Gebäude teilweise abreißen und baute es nun für 1,5 Millionen Euro wieder auf.

Neustart: Der Eröffnungsnachmittag am Samstag, 24. September, hat den Titel: "Alles auf Anfang". Von 14 Uhr an kann man das neue Haus anschauen. Dazu gibt es ein Kinderprogramm mit dem Clown Schorsch, Phillip Flint, Ingrid Irrlicht und dem Chor Klasse Acapella. Außerdem tritt das Improtheater Krimiwerke auf. Während es für den Nachmittag noch Karten gibt, ist das Abendprogramm ausverkauft.

Septemberprogramm: Am Sonntag, 25. September, spielen um 20 Uhr der Trompeter Till Brönner und der Schlagzeuger Günter Sommer Jazz und Pop. Am Freitag, 30. September, kommt der Wortkünstler Michael Feindler. Er verbindet Kabarett und Dichtkunst; "Allein unter Menschen" ist der Titel seines Programms, das um 20.30 Uhr beginnt.