Auf jeden Fall, so meinen die Befürworter von Eurobonds, käme den deutschen Steuerzahler ein Auseinanderbrechen der Eurozone noch viel teurer. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger geht davon aus, dass der Maßstab für die Zinsen von Eurobonds eher die Verzinsung von US-Staatsanleihen wäre, weil für sie der gesamte Euroraum als Schuldner gesehen würde. US-Staatsanleihen haben durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor's auf die zweithöchste Stufe bisher nichts an Attraktivität für Investoren eingebüßt.

 

Für zehnjährige US-Anleihen muss der Staat zur Zeit rund 2,28 Prozent an Zinsen zahlen. Hintergrund dabei ist, dass die Investoren nicht davon ausgehen, dass die USA pleitegehen, weil die Regierung jederzeit in der Lage ist, neues Geld zu drucken. Das würde auch für den Euroraum als Ganzes gelten.