Zunächst glich der Ausstieg der EnBW als Hauptsponsor der Frisch-Auf-Handballer einer Katastrophe. Nun wurde das Budget sogar erhöht.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Die Basketballer in Ludwigsburg und die Volleyballer in Rottenburg wären froh, wenn sie in einer ähnlichen Situation wären wie die Bundesliga-Handballer von Frisch Auf Göppingen. Alle drei Clubs mussten im Laufe der vergangenen Spielzeit den Ausstieg ihres bisherigen Hauptsponsors EnBW verkraften. Doch während die Etatlücke weder in der Barock- noch in der Domstadt vollständig geschlossen werden konnte, ist am Fuße des Hohenstaufen das Budget für die nächste Runde sogar gewachsen.

 

Bei der Pressekonferenz zum Saisonauftakt erklärte Gerd Hofele, der Geschäftsführer der Frisch Auf Management und Marketing GmbH, „dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, weil wir den Ausstieg unseres langjährigen Partners mehr als kompensieren konnten“. Als Premiumpartner habe man kurzfristig und sehr schnell schon die Energieversorgung Filstal (EVF) und vor Kurzem auch das Salacher Maschinenbauunternehmen Emag gewinnen können.

Neue Premiumpartner stopfen Loch im Etat

Dass die EnBW die Göppinger Ballwerfer zuletzt, wie immer wieder zu hören ist, mit 500 000 Euro im Jahr unterstützt hat, wollte Hofele zwar nicht bestätigen, er erklärte aber, „dass unsere beiden neuen Premiumpartner das entstandene Loch füllen“. Für die Etataufstockung seien zum einen die höheren Einnahmen durch den Europapokalerfolg der Mannschaft und zum anderen die breit aufgestellte Sponsorenpyramide von Frisch Auf verantwortlich. „Vor allem unsere A- und B-Sponsoren haben ihr Engagement teilweise aufgestockt“, sagte der Geschäftsführer.

Aktuell gibt es sogar noch Luft nach oben. „Auf dem Trikot ist zurzeit noch eine Fläche für einen Hauptsponsor oder einen weiteren Premiumpartner frei“, betonte der Frisch-Auf-Marketingleiter Peter Kühnle. Man sei bereits mit mehreren Interessenten in guten Gesprächen. „Sie können deshalb auch davon ausgehen, dass wir die Saison nicht mit blanker Brust spielen werden“, fügte er lächelnd hinzu.

Nicht minder zufrieden zeigte sich der Göppinger OB Guido Till in seiner Funktion als EVF-Aufsichtsratsvorsitzender: „So sehr ich für das Abrücken der EnBW Verständnis habe, nachdem wir unser Stromnetz 2013 selbst übernehmen, so froh bin ich über unseren kommunalen Energieversorger als Partner des Göppinger Hauptwerbeträgers Frisch Auf“, sagte er. Und der EVF-Chef Martin Bernhart ergänzte: „Für uns ist das die einmalige Chance, unser Renommee und unseren Bekanntheitsgrad zu steigern. Dafür können wir Frisch Auf nur herzlich danken.“

Probelauf und Ernstfall