Ja ist denn schon Sommer?“, fragten sich viele, als im April das Thermometer stellenweise auf 30 Grad kletterte. Der Deutsche Wetterdienst meldete denn auch den wärmsten April seit Beginn offizieller Temperaturmessungen. Im Mai wurde es dann noch heißer. Insgesamt war das Frühjahr 2018 das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. So lag der Temperaturdurchschnitt in den Monaten März, April und Mai mit 10,3 Grad um 2,6 Grad höher als im Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1991. Auch der Juni fiel deutlich zu warm aus und überschritt das langjährige Temperaturmittel um beachtliche 2,4 Grad.

 

Den hohen Temperaturen standen zu geringe Niederschläge gegenüber. Von März bis Mai wurden mit 140 Litern pro Quadratmeter nur rund drei Viertel des langjährigen Werts erreicht, der Juni erreichte mit 50 Litern nur etwas mehr als die Hälfte seines Solls. Baden-Württemberg kam von März bis Mai auf rund zwei Drittel der üblichen Menge und im Juni ebenfalls nur auf rund die Hälfte. In vielen Regionen Deutschlands bedingt das trockene und heiße Frühjahr eine extrem frühe Getreideernte mit niedrigen Erträgen. Einige Betriebe haben gar nicht erst geerntet, sondern die Pflanzen komplett gehäckselt.