Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

„ConQuest of Mythodea“

Neben dem „ConQuest of Mythodea“, dass in der ersten Augustwoche in dem niedersächsischen Dorf Brokeloh stattfindet, und den „Epic Empires“ im saarländischen Bexbach, einer fantastischen Version der Olympischen Spiele, bei der bis zu 1500 Elben, Kelten und Pilger am ersten Augustwochenende gegeneinander antreten, ist das Drachenfest das größte Fantasy-Spektakel in Deutschland.

 

„Die Drachen rufen einmal im Jahr dazu auf, ihre Herrschaft auszufechten. Doch sie kämpfen nicht selber, sie lassen kämpfen“, sagt Andreas Megens. Er gehört zu den Spielleitern und zum Organisationsteam. Die Lager müssen Bündnisse schmieden, um zu gewinnen. „Der Sieger steht Samstagabend fest. Das letzte Banner auf dem Platz der großen Schlacht gewinnt“, sagt der 35-Jährige. Andere Spielleiter agieren als eine Art Schiedsrichter, damit sich die Kampfwütigen nicht allzu sehr aufmischen. Bei Verletzungen steht ein Notarzt bereit.

Kleidung, Waffen, Requisiten – alles selbst gemacht

Die Gewandungen, wie es heißt, nähen sich die Teilnehmer oft selbst, Waffen und andere Requisiten können auch in der Handelsstadt Aldradach gekauft werden. Es gibt keine Handys, keinen Strom, geschlafen wird in Zelten, Essen wird über dem Feuer zubereitet, Licht am Abend spenden Kerzen und Laternen - die Spieler leben fast eine Woche lang wie im Mittelalter.

Unter ihnen ist auch Pyriander, der Imperator des kupfernen Drachen. Dieser Drache steht für den Aspekt Herrschaft, andere zum Beispiel für Treue, Blutdurst, Weisheit, Magie, Freiheit oder Natur.

„Vom Studenten über die Sekretärin bis zum Oberstaatsanwalt ist alles dabei“

Pyriander heißt eigentlich Stephan Jacob, ist 34 Jahre alt, aus Fulda und Videospiel-Entwickler. Den Titel Imperator hat er sich selbst gegeben. „Das ist das spannendste Hobby, das man sich vorstellen kann. Man kann testen, was wäre wenn“, sagt der Hüne. „Das hat ganz starke soziale Aspekte.“ Er ist zum zwölften Mal dabei. „500 Leute aus meiner Facebook-Liste sind hier.“ Spielleiter Megens sagt: „Vom Studenten über die Sekretärin bis zum Oberstaatsanwalt ist hier alles dabei.“

Auch der einleitende Satz „Die Ära der Menschen ist vorüber, die Zeit der Orks ist gekommen“ stammt aus dem Fantasy-Großwerk. Er stammt von Gothmog, Statthalter des Hexenkönigs in Minas Morgul, der nach dessen Tod den Oberbefehl über die Armee vor Osgiliath und Minas Tirith übernimmt.

Sie erinnern sich? Der dritte Teil der „Herr-der-Ringe“- Filmtrilogie von Regisseur Peter Jackson aus den Jahren 2001 bis 2003. „Die Rückkehr des Königs“. Vor der großen Stadt Gondor tobt die Schlacht auf dem Pelennor zwischen den Menschen und den riesigen Heeren der Orks, die der Dunkle Herrscher Sauron aus dem Reich Mordor gesandt hat, um ganz Mittelerde zu unterjochen und in einen riesigen Friedhof zu verwandeln.

In Diemelstadt geht der Ork ab

„ConQuest of Mythodea“

Neben dem „ConQuest of Mythodea“, dass in der ersten Augustwoche in dem niedersächsischen Dorf Brokeloh stattfindet, und den „Epic Empires“ im saarländischen Bexbach, einer fantastischen Version der Olympischen Spiele, bei der bis zu 1500 Elben, Kelten und Pilger am ersten Augustwochenende gegeneinander antreten, ist das Drachenfest das größte Fantasy-Spektakel in Deutschland.

„Die Drachen rufen einmal im Jahr dazu auf, ihre Herrschaft auszufechten. Doch sie kämpfen nicht selber, sie lassen kämpfen“, sagt Andreas Megens. Er gehört zu den Spielleitern und zum Organisationsteam. Die Lager müssen Bündnisse schmieden, um zu gewinnen. „Der Sieger steht Samstagabend fest. Das letzte Banner auf dem Platz der großen Schlacht gewinnt“, sagt der 35-Jährige. Andere Spielleiter agieren als eine Art Schiedsrichter, damit sich die Kampfwütigen nicht allzu sehr aufmischen. Bei Verletzungen steht ein Notarzt bereit.

Kleidung, Waffen, Requisiten – alles selbst gemacht

Die Gewandungen, wie es heißt, nähen sich die Teilnehmer oft selbst, Waffen und andere Requisiten können auch in der Handelsstadt Aldradach gekauft werden. Es gibt keine Handys, keinen Strom, geschlafen wird in Zelten, Essen wird über dem Feuer zubereitet, Licht am Abend spenden Kerzen und Laternen - die Spieler leben fast eine Woche lang wie im Mittelalter.

Unter ihnen ist auch Pyriander, der Imperator des kupfernen Drachen. Dieser Drache steht für den Aspekt Herrschaft, andere zum Beispiel für Treue, Blutdurst, Weisheit, Magie, Freiheit oder Natur.

„Vom Studenten über die Sekretärin bis zum Oberstaatsanwalt ist alles dabei“

Pyriander heißt eigentlich Stephan Jacob, ist 34 Jahre alt, aus Fulda und Videospiel-Entwickler. Den Titel Imperator hat er sich selbst gegeben. „Das ist das spannendste Hobby, das man sich vorstellen kann. Man kann testen, was wäre wenn“, sagt der Hüne. „Das hat ganz starke soziale Aspekte.“ Er ist zum zwölften Mal dabei. „500 Leute aus meiner Facebook-Liste sind hier.“ Spielleiter Megens sagt: „Vom Studenten über die Sekretärin bis zum Oberstaatsanwalt ist hier alles dabei.“

Alexander Jaensch, genannt Betty, ist Spielleiter des Lagers des schwarzen Drachen. Der 30 Jahre alte Sachbearbeiter aus Düsseldorf hat jahrelang selbst mitgespielt. „Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu spielen, sondern ich wollte lieber organisieren.“ Er sagt: „Wenn ich das Gelände betrete, vergesse ich die Welt draußen komplett. Die Probleme draußen interessieren mich nicht.“ Larp habe viele Facetten. „Es ist viel mehr als umziehen und verprügeln.“

Improvisationstheater für Fantasy-Fans

Beim Live-Rollenspiel schlüpfen Normalos in in eine Rolle und mimen in einer Art Improvisationstheater eine Spielfigur, die in Gewändern, Gestik und Mimik selbst darstellen. Das Spiel findet in der Regel ohne Zuschauer statt.

In Deutschland gibt es 500 bis 600 Liverollenspiel-Veranstaltungen pro Jahr. Die ein- oder mehrtägigen Veranstaltungen werden Con, LARP oder Live genannt und werden Internet über spezielle Communitys und Online-Veranstaltungskalender beworben und koordiniert.