Diskutabel ist allerdings auch, ob es überhaupt möglich ist, den Ball unablässig so präzise zirkulieren zu lassen und stets die Konzentration dafür auf allerhöchstem Niveau zu wahren, wie es die Münchner versuchen. Oder ob nicht vielleicht Rhythmuswechsel angeraten wären, um sich nicht selbst zu überfordern mit dem auch gedanklich sehr anstrengenden Staccato der eigenen Stafetten.

 

In diese Richtung gingen auch die Einschätzungen von Thomas Müller. „Wir haben sie durch das 1:2 ein bisschen selbst ins Spiel zurückgebracht. Insgesamt haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, so dominant zu sein“, befand der Nationalspieler. Und weiter: „Es wäre ja auch komisch gewesen, wenn wir Juve im eigenen Stadion 90 Minuten lang an die Wand gespielt hätten.“ Vielleicht sollten sie sich das besser gar nicht vornehmen fürs Rückspiel in München, diese Ahnung beschlich auch Robben. Die zweite Verabredung mit Juve, sagte der Niederländer, „müssen wir mit viel Leidenschaft angehen. Aber auch mit dem Kopf.“