Christian Lindner tritt als FDP-Generalsekretär zurück. Er erklärte seinen Rücktritt in einem Gespräch mit Parteichef Philipp Rösler.

Berlin -  Der scheidende FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat seinen Rücktritt offiziell, aber ohne nähere Erläuterung bekanntgegeben. „Es gibt den Moment, in dem man seinen Platz frei machen muss, um eine neue Dynamik zu
ermöglichen“, sagte der 32-Jährige am Mittwoch in der FDP-Parteizentrale in Berlin. Parteichef Philipp Rösler nahm den Rücktritt an.

„Die Ereignisse der letzten Tage und Wochen haben mich in dieser Einschätzung bestärkt. Meine Erkenntnis hat für mich zur Konsequenz, aus Respekt vor meiner Partei und meinem eigenen Engagement für die liberale Sache mein Amt niederzulegen.“ Er habe Parteichef
Philipp Rösler und anderen führenden FDP-Politikern seine Entscheidung zuvor mitgeteilt und sich von den Mitarbeitern in der FDP-Zentrale bereits verabschiedet. „Auf den Tag genau zwei Jahre erkläre, verteidige ich die Politik der FDP in schwieriger Zeit“, sagte Lindner. Er verließ das Rednerpult im Thomas-Dehler-Haus mit den Worten: „Auf Wiedersehen.“ Journalisten konnten keine Fragen mehr stellen.

Lindner war im Zusammenhang mit der Organisation des Mitgliederentscheids seiner Partei zum Euro-Rettungsschirm ESM stark in die Kritik geraten. Wie Rösler hatte er den Entscheid bereits am Wochenende - vor Ablauf der Frist - für gescheitert erklärt. Er schaffte es in seiner Amtszeit nicht, die FDP aus ihrem Umfragetief zu bringen.