Gestern Im Mai 1969 kamen die Brüder Michele und Antonio Di Gennaro als Gastarbeiter aus Apulien nach Stuttgart. Sie arbeiteten zunächst auf einer Baustelle, dann bei einem Unternehmen in Plochingen, das Kunststoffgussteile herstellte. 1971 stiegen sie in den Lebensmittelhandel ein. Ganz unvorbelastet waren sie nicht: der Vater hatte mit Olivenöl gehandelt. Zunächst kauften sie etwa Spaghetti in ihrer Heimat und fuhren die Ware selbst zu Baustellen und Wohnheimen. Ihre Kunden auch im ersten Laden in Wernau waren zunächst ausschließlich Landsleute. Die erste deutsche Kundin, daran erinnern sich beide genau, war eine Feinkosthändlerin aus Göppingen.

 

Heute Di Gennaro beschäftigt in Stuttgart rund 70 Mitarbeiter, 50 im Handelszentrum, zwölf in der Markthalle, deutschlandweit sind es rund 100. Auch die zweite Generation ist im Unternehmen tätig: Michele hat neben Sebastiano eine Tochter, Antonio drei Söhne und eine Tochter.

Kunden Von Wangen aus beliefert Di Gennaro als Großhändler rund 4000 Kunden in ganz Deutschland, Handelskonzerne (Delikatessenabteilungen in Supermärkten), Einzelhändler und Gastronomen. Weitere Verkaufsstandorte sind die Breuningerländer in Sindelfingen und Ludwigsburg sowie Läden in München, Frankfurt, Düsseldorf und Nürnberg. Im Jahr 2010 haben die Di Gennaro Handelsgesellschaften 22 Millionen Euro umgesetzt, vier Prozent mehr als im Jahr davor.