Abiturienten des Schmidener Gustav-Stresemann-Gymnasiums werden bei der Fellbacher Firma AMF im Assessment-Center für ihre Bewerbungen geschult.

Rems-Murr: Simone Käser (sk)

Fellbach - Was wäre denn, wenn es eine Pille gäbe, die Essen und Trinken komplett ersetzt? Und welche Eigenschaften sollte eigentlich ein guter Dienstleister mitbringen? Ganz schön anspruchsvolle Fragen. Für die Abiturienten des Gustav-Stresemann-Gymnasiums (GSG) ging es am Dienstag aber weniger darum, eine möglichst clevere Antwort zu geben, als sich überhaupt am Gespräch zu beteiligen.

 

Beim Assessment Center in den Räumen der Firma AMF war vor allem Diskussionseifer gefragt

Denn beim Assessment Center – einem Bewerberauswahlverfahren – in den Räumen der Firma AMF war vor allem Diskuss

ionseifer gefragt. „Wir wollen die Schüler beurteilen. Dafür müssen sie sich beteiligen und aus der Gruppe heraustreten“, sagt Sven Schmitz von Randstad. Mit mehreren Kollegen war der Mitarbeiter des Personaldienstleistungsunternehmens für das Übungsangebot unter echten Bedingungen nach Fellbach gekommen, um die Schulabgänger einen Tag lang für den Ernstfall in die Mangel zu nehmen.

Dementsprechend ambitioniert war der Tagesablauf: Nach der Gruppendiskussion stand für die 13 Schüler der Aufgabenpunkt „Semesterarbeit“ an. Dabei ging es darum, den Studienkollegen, der einen im Stich gelassen hat, zur Rede zu stellen. „Hier wird Durchsetzungsfähigkeit und ein starker Wille verlangt. Eigenschaften, die auch nötig sind, um im echten Assessment-Center möglichst weit zu kommen und den Job zu ergattern“, sagt Ina Voß. Eine Selbstpräsentation und ein Leistungstest standen ebenfalls an.

Die Nachfrage nach der freiwilligen AG war groß am Gustav-Stresemann-Gymnasium

Die Deutsch-, Politik- und Wirtschaftslehrerin am GSG hatte das Bewerbungstraining mit Randstad und AMF als freiwillige AG angeboten. Und die Nachfrage war groß. „Im vergangenen Jahr war es Pflicht. Dieses Mal haben sich nur die Schüler angemeldet, die wirklich mitmachen wollen. Die Motivation ist also groß“, sagt Ina Voß.

Auch Stefan Hämmerle war engagiert bei der Sache. Die Diskussion hat er gemeistert. Auf die nächsten Aufgaben ist er gespannt. „Nervös bin ich nicht, ich freue mich eher“, sagt der Schüler. Neben ihm sind noch zwei Jungs dabei, die übrigen Teilnehmer sind weiblich. Auch bei ihnen lief es gut. „Die Gruppenarbeit am Anfang hilft, weil man sich kennt und warm wird“, sagen Lara Lepke und Sarah Rafat Neshan.

Vorab wurden die Bausteine einer Bewerbung mit Randstad geübt. Der Letzte Punkt war das Assessment Center

Vorab wurden die Bausteine einer Bewerbung mit Randstad geübt. „Wir haben mit den Schülern zum Beispiel Stärken und Schwächen erarbeitet. Der letzte Punkt war nun das Assessment Center“, sagt Schmitz.