In seinem Grußwort wies Fellbachs Oberbürgermeister Christoph Palm auf die positive Entwicklung der Städtepartnerschaft hin. Nachdem zunächst der Wissens- und Finanztransfer eher einseitig gewesen sei, bestehe inzwischen „eine Beziehung auf Augenhöhe.“ Er würdigte dabei die gute Arbeit des Städtepartnerschaftsvereins: „Es braucht Menschen, die Fleisch an die Knochen bringen“, sagte Palm, denn die Stadt könne nur das Skelett einer Partnerschaft bieten. Im Hinblick auf die oft vereinfachend als Stasi-Jäger bezeichnete Gauck-Behörde sagte Christoph Palm es gelte insbesondere „den Opfern ihre persönliche und menschliche Würde“ zurückzugeben.

 

Filmemacher Kuhnle hält die Matinee mit der Kamera fest

Michael Schwarz, der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, betonte dass auch durch die kommunalen Verbindungen Europa „in vielen Bereichen zusammengewachsen“ sei. Gerade die vor der Wende begründete Partnerschaft mit Meißen sei „damals ein spektakulärer Vorgang gewesen.“ Er dankte gleichzeitig Wolfram Kögler, dem Ende April in den Ruhestand gehenden städtischen Beauftragten für die Partnerschaften. Dessen Nachfolgerin wird Cornelia Bloch.

Die musikalisch von Tobias Escher am Akkordeon und von Li Tiang Long mit der Mundharmonika umrahmte Matinee hielt der Fellbacher Filmemacher Herbert Kuhnle mit seiner Kamera dokumentarisch fest. Seine Bilder dürfte deutlich aussagekräftiger sein, als die von der Stasi per Gießkannen-Kamera aufgenommenen Bilder: Auf ihnen sind von fast alle Personen nur die Beine zu sehen.