Zur Eröffnung am 17. Januar gibt es zuvor verträumten, bittersüßen Electro Pop von Sea Moya, tags darauf die Schweizer Klaus Johann Grobe, die mit ihrem halluzinogenen Pop kurz vor dem Sprung ins Trend-Regal stehen. Am 19. Januar zeigen Tents, dass man auch dann leiden kann wie Joy Division wenn man nicht aus Manchester kommt. Und klar, Evelinn Trouble am 25. Januar, zählt schon jetzt zu den Pflichtterminen. Am 27. Januar, gleichsam als letztes Ausrufezeichen der Melancholie, wird dann Maximilian Hecker seine traurigen, schmerzhaft schönen Lieder singen.

 

Insgesamt acht Abende, insgesamt acht besondere Bands und Interpreten, die man in dieser Konzentration nicht oft in der Stadt zu sehen bekommt. Das gilt im Übrigen nicht nur für das Pop Freaks als Solitär. Seit Hübner das Booking für das gesamte Haus übernommen hat, ist eine deutliche Profilschärfung erkennbar. Mehr besondere Musik, mehr verheißungsvolle Newcomer, mehr Showcase-Charakter – und weniger soziokultureller Kruschtelkasten. Das kommt beim Publikum gut an, aber auch bei den Stuttgarter Bands. „Mehr und mehr Bands aus der Stadt melden sich bei mir, weil sie auch mal im Merlin spielen möchten“, freut er sich. „Das war früher nicht so.“

Besonders schön zu sehen war das erst kürzlich bei Eau Rouge, die im Merlin die Veröffentlichung ihrer neuen EP gefeiert haben. Und sie werden bestimmt nicht die letzten gewesen sein. Aber jetzt sind erst mal wieder die Pop Freaks angesagt. Ein bittersüßer Jahrmarkt voller wunderbarer, wärmender, besonderer Musik. Genau das Richtige im Januar.