Ein Jahr früher als geplant muss die Leonberger Wehr ein Tanklöschfahrzeug ausmustern. „Hier ist der Rahmen gebrochen, einfach durch die Belastung der Einsätze“, erklärt der Kommandant Wolfgang Zimmermann. Eine Reparatur hätte gut 50 000 Euro gekostet – zu teuer, fand auch der Gemeinderat schon im Juni. Das Fahrzeug hätte ohnehin 2019 ersetzt werden müssen und soll nun verkauft werden. Gekauft wird ein Hilfslöschfahrzeug. Dass der Ersatz für 430 000 Euro noch bis Dezember geliefert werden kann, ist ein Glücksfall. „Wir bekommen hier einen Vorführwagen. Derzeit wartet man bei Neubestellungen jedoch rund ein Jahr auf ein Fahrzeug“, verdeutlicht der Feuerwehrchef.

 

Auf die meisten Ausschreibungen erhalte man mittlerweile nur noch ein Angebot, auf manche auch gar keines. „Es gibt nur wenige Hersteller und deren Auftragsbücher sind voll“, antwortet Zimmermann auf die Frage von Klaus Wankmüller (Grüne).

Bedarfsplan wird schrittweise umgesetzt

Das hatte auch beim dritten Neuling im Fuhrpark für Verzögerungen gesorgt. Da hatte der Gemeinderat bereits vor einem Jahr zugestimmt, worauf Elke Staubach von der CDU hinwies. „Hier hatten wir nur ein Angebot erhalten, das aber deutlich über unserem Budget lag. Die Verhandlungen dazu haben einfach gedauert“, erläutert der Kommandant im Ausschuss. Für 224 000 Euro ist dieses zwar günstiger als die anderen beiden. Das mittlere Löschfahrzeug ist aber auch kleiner. „Es ist speziell gedacht für enge Straßen wie in der Altstadt“, sagt Wolfgang Zimmermann. Damit komme man einer Forderung aus dem Bedarfsplan für die Feuerwehr nach.

Auf 2019 verschoben ist ein neues Auto für Warmbronn. „Wir bekommen pro Jahr nur einen Zuschuss vom Land. Weil wir das eine Fahrzeug ungeplant früher ersetzen mussten, haben wir getauscht“, sagt der Kommandant. Angeschoben sei dagegen der Aus- und Umbau des Feuerwehrhauses in Warmbronn. Dagegen steht noch aus, ob der Anbau hinter der Feuerwache, bekannt auch durch die Pferdemarkt-Party, ausgebaut wird. „Dort haben die Fahrzeuge zwar ein Dach drüber, aber es gibt kein Tor. So halten die Fahrzeuge keine 25 Jahre“, merkt der Feuerwehrchef an.