Der Verein Geschenke der Hoffnung nimmt noch bis zum 15. November Päckchen für Kinder in osteuropäischen Ländern an. Mit Lastwagen transportieren Ehrenamtliche der bundesweiten Aktion Weihnachten im Schuhkarton die Päckchen etwa nach Rumänien und Moldawien.

Filder - Christa Marx sitzt in ihrem Wohnzimmer in Bonlanden und blättert in einem Ordner. Sie zeigt in Plastikhüllen abgeheftete Dankeskarten. Karten etwa von einer Schulklasse aus der Slowakei; über die Aktion Weihnachten im Schuhkarton hat sie den Kindern Geschenke gemacht.

 

Die promovierte Slawistin verschickt nicht nur selbst Päckchen, sondern engagiert sich auch als Organisatorin im Verein Geschenke der Hoffnung. „Ich habe 2010 durch eine Anzeige von der Aktion erfahren. Meine Vorgängerin hier auf den Fildern suchte Helfer“, erinnert sie sich. Weil es um Osteuropa geht und sie sich wissenschaftlich mit den Ländern beschäftigt, meldete sie sich und wurde bald zur Organisatorin.

Kleidung, Hygieneartikel und Spielsachen

Es gibt viel zu tun. Erst macht Marx die Bürger auf den Fildern auf die Aktion aufmerksam. Dann koordiniert sie die Annahmestellen, bei denen Bürger die Pakete abgeben und schließlich kontrollieren sie und andere Helfer den Inhalt aller Pakete in einer Lagerhalle in Plattenhardt. Was der Verein mit Lastwagen in osteuropäische Länder bringen darf, ist genau geregelt. „Es dürfen aus zollrechtlichen Gründen nur neue Sachen sein“, erzählt Marx. In jedes Paket soll eine Mischung aus Kleidung, Hygieneartikeln, Spielzeug, Schulsachen und Süßigkeiten. Der Inhalt variiert nach dem Geschlecht und Altersgruppen der Kinder zwischen zwei bis vier, fünf bis neun und zehn bis 14 Jahren.

Marx ist wichtig, dass die Helfer die Päckchen nach Hinweisen von Schulleitern und Bürgermeistern vor Ort nach rein humanitären Gründen verteilen. „Unsere Verteilpartner vor Ort fragen nicht nach der Religion.“ Sie weiß, dass die Kinder sich sehr über die Geschenke freuen. „Es ist ein Lichtstrahl für sie, weil sie merken, dass sich jemand um sie kümmert.“ Denn gerade in Rumänien und Moldawien gebe es auf dem Land große Armut und Perspektivlosigkeit. „Wer arm ist, bleibt arm“, fasst es Marx zusammen. Die Resonanz der Aktion wird immer größer. „Im vergangenen Jahr sind auf den Fildern 1726 Schuhkartons abgegeben worden“, sagt Marx. Im Jahr 2013 waren es 1453 Pakete. Noch bis zum 15. November werden Päckchen angenommen.

Stand bei DM in Plattenhardt ist Erfolg

Neu ist in diesem Jahr, dass die Aktion sich präsentiert. „Viele Kunden haben sich an einem Samstag in der DM-Filiale in Plattenhardt bei uns informiert“, sagt Marx. Manche hätten sie zufällig gesehen. Andere seien extra wegen ihnen gekommen. Auch die DM-Filialleiterin Sigrid Königer ist angetan: „Es waren viele Interessierte da.“ Als Marx auf sie zukam, habe sie sich gleich bereit erklärt. „Wir engagieren uns sozial und das ist ja eine gute Sache.“