Für die Schlüsselszene in Iptingen fällt – ganz klassisch – die Filmklappe vor der Kamera: „Bild 11, Einstellung 25, Aufnahme die erste.“ Kaspar läuft los. Er streift durch die Menge. Die Regieassistenten haben die Komparsen vorher angewiesen, den Jungen dabei zu missachten. Die Figur soll fremd wirken in der neuen Heimat. Kaspar schaut als Jonas mal hierhin, mal dorthin. Die Menschen sehen über seinen Kopf hinweg oder drehen ihm den Rücken zu. Immer dicht hinter ihm: die Kamera und die Filmcrew um Philipp Klinger.

 

Etwa ein halbes Dutzend Mal dreht die Crew die Szene aus verschiedenen Per-spektiven. Dann ist sie im Kasten. Obwohl es immer wieder regnet und kalt ist, bleiben die Komparsen bis zum Ende entspannt und gut gelaunt. „Dafür sind wir sehr dankbar, alle haben toll mitgezogen“, sagt Rodemeier. Dabei haben viele eine weite Anreise hinter sich. Aus ganz Baden-Württemberg sind Leute gekommen – einfach, weil sie Lust haben, an einem Film mitzuwirken.

Einige Iptinger sind natürlich auch da. Vor allem die freiwillige Feuerwehr ist für den Dreh im Ort wichtig – ohne sie würde die Feuerwehrtaufe nicht authentisch wirken. Michael Kaufmann (26) und Dominik Bentel (18) haben zwar schon so manchen Einsatz hinter sich, ein Filmdreh ist für die beiden jungen Brandbekämpfer aber etwas ganz Neues. „Das ist anstrengend, aber auch spannend“, sagen sie. Es werde klasse sein, den eigenen Heimatort dann im Fernsehen zu sehen.