Ein kleines Hochwasser hat das neugestaltete Flussufer der Fils beschädigt. Die Stadt Göppingen wird Schwachstellen nun nachbessern, damit ähnliche Probleme nicht mehr auftreten.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Nach der plötzlichen Schneeschmelze und den heftigen Regenfällen zu Jahresbeginn ist die Sorge groß gewesen, dass dem Kreis Göppingen ein weiteres Hochwasserereignis drohen könnte. Speziell im Oberen Filstal wurden allerdings entsprechende Vorbereitungen getroffen und so ging die Sache insgesamt glimpflich aus. In Göppingen war das zwar ähnlich – aber doch etwas anders.

 

Die erst im vergangenen Jahr eingeweihten Filsterrassen, unweit des Christophsbads, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der stark angeschwollene Fluss hatte den Schotter eines Uferwegs weggespült, Plastikfolien und Gewebematten freigelegt sowie die Bepflanzung ramponiert. Schnell wurden Stimmen laut, die von Baumängeln und Fehlplanungen sprachen. Eine Schadenshöhe in fünfstelliger Höhe wurde schon einmal in den Raum gestellt.

Ganz so schlimm, das hat sich in dieser Woche bei einem Ortstermin mit dem Planungsbüro, der bauausführenden Firma und der Unteren Wasserbehörde gezeigt, ist es nun doch nicht gekommen. Allerdings sind die rund 5000 Euro, die jetzt für die Reparatur veranschlagt werden, auch kein Versicherungs- oder Gewährleistungsfall. Davon war die Stadt zunächst ausgegangen. „Die Arbeiten, das hat die Begutachtung ergeben, sind ordnungsgemäß ausgeführt worden“, bilanziert der Göppinger Rathaussprecher Olaf Hinrichsen.

Allerdings seien einzelne Schwachstellen aufgedeckt worden, die nun nachgebessert würden. So wird der schmale Uferweg, der dazu dient, die Fils erlebbar zu machen, aufwendiger gestaltet, durch Kokosmatten stabilisiert und mit Erde verdichtet. „An anderen Stellen ist das bereits passiert und da hat es gehalten“, sagt Hinrichsen. Unter den zum Ausruhen und Verweilen gedachten Holzdecks, die ihrerseits durch das Hochwasser keinen Schaden genommen hatten, war es allerdings durch Verwirbelungen zu Ausspülungen gekommen. Auch hier werde eine bessere Abdeckung eingebracht, erklärt der Sprecher der Stadt.

Ein Stück weiter in Richtung Faurndau haben die Filsfluten ebenfalls Spuren hinterlassen. „Die dort bereits vorhandene Steinschüttung wird deshalb eine etwas massivere Form erhalten, damit das nicht wieder passiert“, sagt Hinrichsen. Die Verantwortlichen seien zuversichtlich, dass die aufgetretenen Schwierigkeiten mit diesen Maßnahmen in den Griff zu bekommen seien, betont er, fügt aber einschränkend hinzu: „In freier Natur lassen sich derartige Ereignisse nie zu einhundert Prozent ausschließen. So etwas kann vorkommen.“