Ludwigsburg will in Fragen zur Flüchtlingspolitik Rede und Antwort stehen. Aus diesem Anlass hat die Verwaltung auch Vertreter aus Polizei, Wirtschaft und Kirchen zur Diskussion eingeladen.

Ludwigsburg - Die Stadt Ludwigsburg wolle zeigen, welche Konzepte sie bisher bei der Flüchtlingsunterbringung entwickelt habe, und sie wolle Rede und Antwort stehen, sagt Konrad Seigfried. Aus diesem Anlass lädt die Verwaltung am Montag, 18. Januar, um 18 Uhr zu einem Informationsabend in das Forum am Schlosspark ein. „Bisher haben wir immer nur standortbezogen in den Stadtteilen informiert, jetzt sind alle eingeladen“, erklärt der Erste Bürgermeister. Um möglichst viele Fragen beantworten zu können, sei das Programm gegliedert: Es gebe eine Podiumsdiskussion mit einer Fragerunde für die Bürger, im Anschluss daran werden die Teilnehmer der Podiumsrunde im Vorraum noch einmal für Gespräche in kleinerer Runde zur Verfügung stehen. Zudem wird im Foyer an diesem Abend ein Markt der Vielfalt aufgebaut sein. 27 Gruppen, die in irgendeiner Weise Flüchtlingsarbeit betreiben, stellen sich dort vor.

 

Wirtschaft wartet ab

Die Vorbereitungszeit sei zwar kurz gewesen, sagt Seigfried, dennoch sei es gelungen, eine repräsentative Zahl von Rednern auf das Podium zu holen. Um zum Ausdruck zu bringen, dass es sich um „ein gesamtgesellschaftliches Problem“ handele, werden neben Verwaltungsprofis wie dem Landrat Rainer Haas, dem Ludwigsburger OB Werner Spec und dem Ersten Bürgermeister Seigfried auch der Polizeipräsident Frank Rebholz, Filiz Albrecht, die Personalchefin der Firma Mann und Hummel, und die Diakoniepfarrerin Gisela Vogt diskutieren; die Moderation übernimmt Martin Fix, der Rektor der Pädagogischen Hochschule. Er wolle bisher noch nicht von Integration sprechen, sagt Seigfried, zuerst gehe es um die „Bewältigung des Flüchtlingsproblems“. Darum verhalte sich auch die Wirtschaft abwartend, sagte Filiz Albrecht. Zuerst müssten die Leute ein Dach über dem Kopf haben, dann müsse man herausfinden, welche Qualifikationen vorlägen. Erst auf dieser Grundlage könne man sich Gedanken über eine passende Ausbildung oder einen Arbeitsplatz machen.