Ich wäre für eine zentrale Spielstätte, die mitten im Leben und in der Stadt ist, möglicherweise in Nachbarschaft zu anderen Theatern. Da man schlecht in die bestehenden Häuser kommt, wäre es gut, wenn es ein eigenes Schaufenster gäbe, in dem sich die Freien präsentieren können – und man nicht in die Außenbezirke muss. Den Leuten muss sinnfällig werden, dass das Leben da pulsiert. Was gerade im Wilhelmspalais

 
passiert, ist genial, das ist eine Spielwiese, wo man auch mal etwas ausprobieren kann, nicht alles fertig sein muss und auch neue Leute eingebunden werden können, die auch nicht unbedingt aus der Profiszene kommen oder vielleicht auch in der Nähe wohnen. Ich denke, eine Intendanz wäre sinnvoll, die aber ein offenes Konzept fahren muss. Wenn man die Verwaltung an die Freien gibt, sind es ja doch immer nur ein paar, die sich engagieren. Eine hierarchische Lösung erscheint mir realistischer aufgrund meiner eigenen Vereinsarbeit. Eine ausgeklügelte Technik wäre schon super, damit auch technisch aufwendige Stücke möglich sind. Ich mag experimentelle Räume und Projekte, bei denen der Raum mitspielt und seinen eigenen Charakter mitbringt – aber das ist eine spezielle Vorliebe, das kann nicht jeder brauchen.