Aus dem Überlassungsvertrag für das Handy sei allerdings keiner Seite ein Vorteil erwachsen.

Berlin - Als niedersächsischer Ministerpräsident hat Christian Wulff nach einem Bericht der „Welt“ mehrere Monate lang ein Firmen-Handy des befreundeten Filmfondsmanagers David Groenewold benutzt. Es habe dafür aber einen Vertrag gegeben, sagte Groenewolds Anwalt Christian-Oliver Moser am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

 

Der von Wulff unterschriebene Überlassungsvertrag vom 26. Oktober 2005 gilt laut „Welt“ für ein Nokia-Mobiltelefon. Darin heiße es, dass die Nutzung entgeltlich erfolge und Wulff den Rechnungsbetrag zu begleichen habe. Der Vertrag lief fast ein Jahr. Über die gesamte Zeit sei ein Rechnungsbetrag von 931 Euro brutto aufgelaufen. Im April und Mai 2006 hätten die Monatsbeträge bei jeweils rund 200 Euro gelegen.

Der Zeitung sagte Groenewolds Anwalt, sein Mandant bedauere es zutiefst, dass ein weiterer Freundschaftsdienst ein falsches Licht auf seine Beziehung zu Wulff werfe. Aus dem Überlassungsvertrag für das Handy sei keiner Seite ein Vorteil erwachsen. Unterdessen bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft einen Bericht des „Tagesspiegels“, wonach die Behörde prüft, ob es im Zusammenhang mit der Nutzung von Kleidern einen Anfangsverdacht gegen Wulffs Ehefrau Bettina gibt. Es gebe allerdings weiterhin keine Ermittlungen und kein Verfahren, sagte ein Sprecher.