Die Mannschaft

 

Stabilität und Konstanz haben die Göppinger weder in der Abwehr noch im Angriff gefunden. Stattdessen ließ sich dieses Team immer wieder verunsichern, gab auch komfortable Führungen aus der Hand, hatte Probleme in der Spielsteuerung. Dem Rückkehrer Michael Kraus war eine zentrale Rolle zugedacht, die der 30-Jährige aber nicht ausfüllte. „Natürlich kann ich mit meiner Leistung nicht zufrieden sein“, sagt der Rückraumspieler, „die Abläufe stimmen häufig nicht.“

Frisch Auf zahlt auch den Preis einer misslungenen Personalplanung. Mit drei Torhütern und drei Kreisläufern startete der Club in die Saison, wobei viel dringlicher ein starker Abwehrspieler vermisst wurde. Bestehende Verträge sind da kontraproduktiv. Gerd Hofele: „Wir benötigen zwei Jahre, um das zu kompensieren.“

Das Umfeld

„Diese Saison war die absolute Grenze, was Fans und Sponsoren zuzumuten ist“, sagt der Geschäftsführer Hofele, der befürchtet, „dass wir das zeitverzögert auch im finanziellen Bereich spüren werden.“ In dieser Saison hat der Club seine Fans indes noch nicht vergrault. Der Zuschauerdurchschnitt hat sich gegenüber der Vorsaison (4800) nur wenig verändert.

Die Probleme in Göppingen haben bereits vor der Vorbereitung begonnen. Der Vertrag mit dem Trainer Velimir Petkovic wurde um ein Jahr verkürzt, was den Spekulationen Tor und Tür öffnete. Mit der Maßnahme sollte ein Fehler korrigiert werden, zugleich wurde ein neues Problem geschaffen: einem Trainer, dessen Basis besonders in seiner Autorität liegt, wurde das Vertrauen entzogen. Die Zweifel an Petkovic’ Arbeit hinterließen auch in der Mannschaft Spuren. Und als die Situation zum Ende der Hinserie bedrohlich wurde und das Wort Abstiegskampf die Runde machte, war im Dezember die Trennung von Petkovic die Konsequenz. In Aleksandar Knezevic übernahm ein Insider die Aufgabe, die nun ungeschminkt auf das Wesentliche reduziert wurde: Klassenverbleib, nachdem der Club mit dem Saisonziel Platz acht gestartet war. Es wurde auch für Knezevic, der nun auf den neu geschaffenen Posten des Sportdirektors wechselt und zudem wieder auf seinen Platz als Trainer bei den Göppinger Bundesligafrauen zurückkehrt, eine Zeit der Leiden. „Das Ziel haben wir erreicht, Ende gut, alles gut“, sagt der Interimstrainer – und weiß, dass er nur eine Plattitüde bemüht.

Die Göppinger Katastrophensaison

Die Mannschaft

Stabilität und Konstanz haben die Göppinger weder in der Abwehr noch im Angriff gefunden. Stattdessen ließ sich dieses Team immer wieder verunsichern, gab auch komfortable Führungen aus der Hand, hatte Probleme in der Spielsteuerung. Dem Rückkehrer Michael Kraus war eine zentrale Rolle zugedacht, die der 30-Jährige aber nicht ausfüllte. „Natürlich kann ich mit meiner Leistung nicht zufrieden sein“, sagt der Rückraumspieler, „die Abläufe stimmen häufig nicht.“

Frisch Auf zahlt auch den Preis einer misslungenen Personalplanung. Mit drei Torhütern und drei Kreisläufern startete der Club in die Saison, wobei viel dringlicher ein starker Abwehrspieler vermisst wurde. Bestehende Verträge sind da kontraproduktiv. Gerd Hofele: „Wir benötigen zwei Jahre, um das zu kompensieren.“

Das Umfeld

„Diese Saison war die absolute Grenze, was Fans und Sponsoren zuzumuten ist“, sagt der Geschäftsführer Hofele, der befürchtet, „dass wir das zeitverzögert auch im finanziellen Bereich spüren werden.“ In dieser Saison hat der Club seine Fans indes noch nicht vergrault. Der Zuschauerdurchschnitt hat sich gegenüber der Vorsaison (4800) nur wenig verändert.

Die Zukunft

Als sich abzeichnete, dass Frisch Auf diese Katastrophensaison nicht mehr retten wird, blieb nur der Blick nach vorne. Der neue Trainer Magnus Andersson, die Rückraumspieler Zarko Sesum (Rhein-Neckar Löwen) und Kevynn Nyokas (Chambery Savoie HB) sowie der Rechtsaußen Anton Halen (HK Drott Halmstad) sind die Hoffnungsträger. „Damit haben wir uns auf der rechten Seite deutlich verbessert“, sagt Gerd Hofele. Am 7. Juli trifft sich der Kader wieder – und hat dann zumindest eine gute Ausgangsposition: Es kann ja eigentlich nur noch besser werden.