32:25 – Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen lässt in Minden nichts anbrennen. Der Sieg ist wichtig nach der jüngsten, desaströsen Heimpleite.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Minden - Es war viel Druck da für Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen nach der desaströsen 23:34-Heimpleite gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Doch dem hat die Mannschaft von Trainer Magnus Andersson souverän standgehalten: Bei Aufsteiger GWD Minden feierten die Grün-Weißen einen nie gefährdeten 32:25(18:10)-Sieg. „Wir hatten eine schwere Woche. Ich war schon etwas nervös, aber jetzt bin ich unglaublich froh über den Sieg. Das gibt uns Selbstvertrauen“, sagte Trainer Magnus Andersson. Jens Schöngarth wusste, woran die Steigerung lag: „Wir waren viel agiler, fokussierter und robuster als beim Saisonauftakt. So einfach hatten wir uns das hier nicht vorgestellt“, sagte Göppingens Linkshänder. Der Neuzugang vom SC Magdeburg erzielte sechs Tore und war gemeinsam mit Sebastian Heymann damit bester Werfer. Zarko Sesum, Lars Kaufmann (je 4) und Marcel Schiller (4/3) zeigten sich auf Frisch-Auf-Seite ebenfalls treffsicher.

 

Der 18-jährige Heymann war nach seinem Einsatz für Drittligist TSB Horkheim am Sonntag mit dem Zug nachgereist und nutzte nach seiner Einwechslung in der Endphase die Räume gegen die auf ein sehr offensives 4-2-System umgestellte GWD-Abwehr. Der Jugend-Nationalspieler machte damit seine ersten Bundesligatore. „Da haben wir ein junges deutsches Talent, das überzeugend aufgetrumpft hat“, lobte Andersson.

Frisch Auf hatte vor 2105 Zuschauern in der Kampa-Halle nach einem 5:7-Rückstand (14.) komplett das Kommando übernommen. Immer wieder rannte sich Minden an der guten Göppinger Abwehr fest. Was durchkam entschärfte der überagende Torwart Primoz Prost. Einzige Wermutstropfen: Die Rückraumspieler Zarko Sesum und Tim Kneule waren beide umgeknickt und konnten im Laufe der zweiten Halbzeit nicht mehr spielen. Ob sie am Mittwoch wieder dabei sind, ist noch offen. Dann muss Frisch Auf um 19 Uhr bei Rekordmeister THW Kiel antreten. Danach folgt in der EWS-Arena das württembergische Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten.