Die langjährige FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher ist gestorben. Das bestätigte ihr Sohn am Freitag.

München - Die ehemalige FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher ist tot. Die gebürtige Essenerin starb im Alter von 95 Jahren, wie der bayerische Landesverband der Liberalen am Freitag in München mitteilte. Hamm-Brücher war langjähriges Bundestagsmitglied, unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) Staatsministerin im Auswärtigen Amt und 1994 Kandidatin für das Bundespräsidentenamt.

 

Hamm-Brücher galt als die Grande Dame der FDP. Allerdings verließ sie die Liberalen nach 54-jähriger Mitgliedschaft 2002 im Streit um eine als antiisraelisch wahrgenommene Kampagne des früheren Ministers Jürgen Möllemann. Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) würdigte die Verstorbene als den „Inbegriff der gelebten Bürgergesellschaft“. Zu jeder Zeit habe sie vor der Verharmlosung extremer Gesinnungen gewarnt, erklärte sie.